Wenn der etwas versteckt hinter den
Wohnblocks in der Karower Chaussee
gelegene Jugendtreff mit seinen vielfältigen
Möglichkeiten zur großen Feier des 20.
Jubiläums ins neue Bürgerhaus in der Franz
Schmidt Straße einlädt, dann wird der
Höhepunkt die Vorführung von Berlins
besten Tänzerinnen sein.
Tanz, Bewegung, Sport
Ramona Schlegel schaffte das Kunststück,
ausgerechnet zum runden Geburtstag des
Vereins eine Truppe auf die Beine zu
stellen, die es allen anderen Tänzerinnen
gezeigt hat. „Dafür haben wir viermal in
der Woche geübt“, blickt die frühere
Eisschnellläuferin zurück.
Bis die hauptberufliche Erzieherin die
jungen Bucherinnen soweit hatte, war eine
lange Strecke zu bewältigen. Schon kurz
nachdem 1992 der Sportjugendclub
gegründet wurde, hat die damals 22-Jährige
Übungsleiterin für „Kindertanz und Tanz“
versucht, die Jugend für ihr eigenes Hobby
zu begeistern. „Ich erkannte bald, dass
Tanz alleine zu speziell war und entwarf
ein Programm, das Laufen, Schwimmen
und Singen mit einbezog.“
Endlich auf dem Siegertreppchen
Da traf es sich gut, dass die „Deutsche
Turner Jugend“, kurz „DTJ“, ebenfalls eine
ähnliche Idee hatte. Sie hob den
Wettbewerb „TuJu-Stars“ aus der Taufe.
„Die Jugendlichen führen ihre kreativen
Geschichten in einer mitreißenden Show
vor, deren Gestaltung kaum Grenzen
gesetzt sind“, beschreibt die Organisation
das Konzept, in dessen Rahmen Tanz,
Akrobatik und Turnen vereint werden
sollen. Ramona Schlegel war begeistert:
„Wir nahmen seit 2006 regelmäßig an den
„Tuju-Stars“-Wettbewerben teil,“ blickt sie
zurück. „Wir kamen mehrmals auf zweite
Plätze, doch richtig Sieger wurden wir
nie!“
Der ganz große Erfolg ließ also sechs Jahre
auf sich warten. 2012 schafften sie es, ihren
Traum zu verwirklichen. Das Publikum
und die Juroren in der Schöneberger
Sporthalle waren von den Bucherinnen und
ihrer Show, die unter dem Motto „Dem
Nintendo entsprungen“ stand, völlig
begeistert. Sie zeichneten sie als Berlins
beste Showtänzerinnen aus! „Diesmal hatte
einfach alles gestimmt: Wir hatten ein
klasse Bühnenbild, das die Eltern gestaltet
hatten.
Federführend war hier Nils Peters. Xenia
Schneider, deren Tochter ebenfalls
mittanzte, sorgte für zauberhafte Kostüme.“
Mittlerweile gab es mehrere Aufführungen
in ganz Berlin.
Erfolgreiche Auftritte
Bei der „Show und Dance-Night“ im
Märkischen Viertel bekamen die Mädchen
aus Buch den begehrten „Publikums-
Award“. „Nur bei uns im eigenen Kietz
sind wir noch nicht groß aufgetreten“, so
Ramona Schlegel. Doch das wird nun
nachgeholt. Im April ist ein Auftritt in der
„Marianne Buggenhagen Schule“ fest
eingeplant, im Sommer bilden die „TuJu-
Stars“ dann den Höhepunkt bei der Gala
zum 20. Jubiläum des Sportjugendclubs,
der ja das organisatorische Dach für die
Truppe aus 45 tanzbegeisterten Mädchen
bildet.
Fest eingeplant ist außerdem die Teilnahme
am „Deutschen Turnfest“, das nur alle vier
Jahre stattfindet. Und dann gibt es da ja
noch den Traum von der Teilnahme an der
Deutschen TuJu-Stars Meisterschaft.
„Dafür müssten wir in Berlin aber
nochmals Platz 1 gewinnen“, so Ramona
Schlegel.
Sport im Blut
Die beliebte Trainerin hat den sportlichen
Ehrgeiz in die Wiege gelegt bekommen:
„Mein Vater Wolfgang Wittstock war
Spieler beim Profi-Verein Rot-Weiß
Erfurt!“ Sie hat diese Veranlagung gerne an
Tochter Anna Fabienne weitergegeben, die
seit der fünften Klasse an der Staatlichen
Artistenschule gezielt gefördert wird.
Allerdings hat es der Kleinen weniger das
Tanzen angetan, sondern berauschende
Handstand-Equilibristik!
Infos:
Tel. 01 63/8 12 16 04
www.sjc-buch.de
Berlins beste Show-Tänzerinnen |
Stand März 2013