Starke Männer sind ein Markenzeichen von Berlin-Buch. Neben Kraftsport ist hier besonders Ringen zuhause. Die Stars von morgen können dabei sicher sein, perfekt vorbereitet zu werden denn sie können auf einen Spitzen-Trainer bauen!
Peter Mandelkow, heute 54 Jahre alt, macht sich hauptberuflich für den „Sport-ugend-Club“ stark. In der Freizeit engagiert er sich dafür, dass junge Bucher auf der Matte Sieg um Sieg erringen.
DDR-Meister
Er kann in dem Sport, wo es „um Mut, Schnelligkeit und Kraft“ geht, auf erhebliche eigene Erfolge zurückblicken: „Ich war 1972 und 1974 DDR-Meister“, blickt der Diplom-Sportlehrer zurück. Er wurde Trainer an der heutigen Eliteschule des Sports in Frankfurt/Oder und war damit für die Spitzen-Ringer der DDR zuständig. Kurz vor der Wende wurde er mit der Betreuung der Nationalmannschaft betraut. „Mein bester Schüler war Maik Bullmann, der heute Bundestrainer ist“, erinnert sich Mandelkow zurück. Tatsächlich war Bullmann einer der wenigen Deutschen, der es in diesem harten Sport ganz an die Spitze schaffte. Er erreichte sensationelle drei Welt- und Europameistertitel im griechisch-römischen Stil und gewann 1992 bei den Olympischen Spielen in Barcelona Gold im Halbschwergewicht.
Zehn Euro für den Erfolg
Heute schickt ihm Peter Mandelkow, der in der DDR zu seinen Trainern gehörte, talentierte Jungs aus Berlin-Buch, Karow, Pankow und Panketal nach Frankfurt/Oder an die Sportschule. Zu den großen Hoffnungen gehören momentan Tim Bitterling, 16, der 2010 Deutscher Meister wurde und Niklas Ohff, ebenfalls 16, der 2010 einen vielbeachteten vierten Platz bei den Deutschen Meisterschaften erringen konnte. Sebastian Dräger, 11, sorgte bei den Berliner Meisterschaften ebenso für Aufsehen wie seine Kollegen Ramon Dachner und Jonas Radatz. Insgesamt sind es momentan 18 Jugendliche im Alter von vier bis 22 Jahren, die um Erfolg im gegenseitigen Messen ringen. „Bestes Eintrittsalter ist gleich mit Schulbeginn“, empfiehlt Peter
Mandelkow. „Interessierte beginnen erst mal mit einem Schnuppertraining. Erst wer an Wettkämpfen teilnehmen will, muss Mitglied im Verein, dem SV Berlin-Buch werden“, so Mandelkow. Für zehn Euro im Monat erhält man dann in einem der Spitzenvereine für Ringen von Berlin Training vom Profi.
Keine Frauen-Power?
Immer mehr Männersportarten werden von Frauen erobert. Im Ringen ist das längst selbstverständlich. Bei Olympia kämpfen seit 2004 Mädchen und Frauen gegeneinander. Offenbar sind die Bucherinnen aber dafür zu zart-besaitet: „Leider melden sich nur ganz selten Mädchen bei uns und sind dann bisher schnell wieder weg gewesen“, bedauert Peter Mandelkow.
Er selbst hatte zu seinem späteren Erfolgssport erst auf Umwegen gefunden: „Ursprünglich machte ich Turnen, Schwimmen und Leichtathletik. Doch das war mir zu einseitig, dieses öde Herumgerenne. Dann habe ich per Zufall mit Ringen Bekanntschaft gemacht und war von der Vielseitigkeit begeistert.“
Ringen um die Jugend
Wenn sich Mandelkow nicht gerade fürs Ringen engagiert, macht er sich für die Jugend im „Sport Jugend Club“ im Wohngebiet Karower Chaussee stark. Dort gibt es in früheren Kita-Räumen inmitten der Wohnblocks einen Treffpunkt für Jugendliche. Aber keine Angst, wem es nicht so sehr nach Sport zumute ist, findet bei Billard oder lockeren Treffs hier immer einen guten Grund zu kommen. Es gibt außerdem eine Tanzgruppe, hier ist Treffpunkt für die Mädchenmeile und wer Probleme hat, dem wird vom Team tatkräftig geholfen. „Wir ringen um jeden einzelnen Jugendlichen“ versichert Spitzen-Ringer Peter Mandelkow.
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