Stand August 2010
Grün-Oase als Schallschutz
Was tun wenn man zuviel Geld hat? Vor diesem Problem stand der Bürgerverein Mahlow- Waldblick, der sich durch
engagiertes Sammeln von Mitgliedsbeiträgen für ein Gerichtsverfahren im Hinblick auf den Ausbau der L76 gewappnet hat.
„Erfreulicherweise wurden unsere Wünsche nach Lärmschutz weitgehend
erfüllt. Wir konnten sogar eine zweite Abfahrt in unseren Ortsteil erreichen. Also haben wir uns überlegt, wie wir das Geld unserer Mitglieder sinnvoll investieren können“, berichten Vorsitzender Kurt Wienesen-Anand und Sprecherin Sabine Plettner-Mozuch. Heraus kam – ein kleines Naturparadies. Es soll auf einem zwei Hektar großen Gelände zwischen der neuen Straße und Mahlow-Waldblick entstehen. Der Bürgerverein beauftragte ein Fachbüro mit der Planung einer Landschaft, die „an diesem
Teil, wo kein Lärmschutz vorgesehen ist, für Entlastung vom Verkehr sorgen soll“.
Kernstück ist ein sechs bis acht Meter hoher Wall, der zugleich als Blickschutz und zur Schallreduzierung dienen soll. „Lärm ist zu gewissen Teilen ein psychologisches Phänomen. Was man nicht sieht, nimmt man geräuschmäßig weniger wahr“, so Bankkaufmann Kurt Wienesen-Anand. Innerhalb des Walls soll eine Grünfläche mit Bäumen, Bänken und Spielmöglichkeiten entstehen.
„Es ist aber nicht an einen Spielplatz mit Geräten gedacht, eher an die Möglichkeit, dass Kinder und
Jugendliche hier ungezwungen Ball spielen und bolzen können“, ergänzt die CDU-Gemeindevertreterin Sabine Plettner-Mozuch.
Wann und ob das grüne Paradies entstehen kann, steht aber noch in den Sternen. „Es geht uns erst mal darum, dass das Projekt in den neuen Flächennutzungsplan mit aufgenommen und festgeschrieben wird. Danach geht es an die Umsetzung.“
Allerdings gibt es einen kleinen Schönheitsfehler: Das mit Mitgliedsgeldern des Vereins beplante Areal gehört diesem gar nicht.
„Wer Eigentümer ist, wissen wir nicht“, bedauern Kurt Wienesen-Anand und
Sabine Plettner-Mozuch. Sie setzen daher auf Zeit: „Ich denke mittelfristig, was
bedeutet, dass es zur Realisierung in weniger als zehn Jahren kommen sollte. Wenn der Flughafen 2013 seinen Betrieb aufnimmt, wird dies sicher einen Schub für die Region geben, der
unserem Projekt ebenfalls entgegenkommt.“
Einen wichtigen Schritt hat das Projekt bereits genommen, denn Bürgermeister Ortwin Baier begrüßt ausdrücklich das Bürger-Engagement und lobt, dass es perfekt in die Spielflächenplanung der Gemeinde passt.
Da müsste die Realisierung ja dann doch ein Kinderspiel werden!
Infos:
www.bvm-w.de
Tel. 0 33 79/37 57 30
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Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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