Kurzinfo
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Muhen für die Rembrandtstraße
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An die 3 000 glücklich muhende Milchkühe aus Jühnsdorf wollen nun den Blankenfeldern im Wohngebiet entlang der Rembrandtstraße kräftig einheizen.
Darüber freut sich der Bürgermeister ganz besonders.
Ortwin Baier: „Hier entsteht ein besonders umweltfreundliches Projekt mit Modellcharakter. In
der Milchviehanlage wird die Gülle dort, wo sie entsteht, in einer hochmodernen Anlage zu Biogas umgewandelt.
Dieses Gas soll nun in einer Rohbiogasleitung in den Jühnsdorfer Weg kommen. Früher wurde Wärme befördert, was dicke Rohre und erhebliche Energieverluste nach sich zog. Jetzt soll,
fast ohne Energieverlust, das Rohbiogas vor Ort in einem geräuscharmen Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme umgewandelt werden.“
Verantwortlich dafür ist die pure power GmbH & Co. KG von Philipp Heim aus dem schwäbischen Ulm. Das Unternehmen betreibt mittlerweile fünf Anlagen, davon vier in Ostdeutschland. In Jühnsdorf werden sechs Blockheizkraftwerke mit dem Biogas, das fast ausschließlich aus der Gülle und dem anfallenden Mist der Milchviehanlage entsteht, betrieben. In Jühnsdorf kann die Anlage durch die unmittelbare Nähe zu den Kühen besonders umweltfreundlich arbeiten. Transporte und der damit verbundene
LKW-Verkehr mit Abgasen und Lärm entfallen. Durch die sofortige Verarbeitung der frischen Gülle entsteht ein Gärsubstrat, das nicht mehr so geruchsintensiv ist, wenn es nach Entzug der
Energie auf die Felder kommt.
„Dadurch konnte die Geruchsbelästigung entscheidend reduziert werden“, freut sich der Bürgermeister über das Konzept. Ein Ortstermin zeigt, dass Ortwin Baier wirklich recht hat: Die
Luft ist angenehm und geruchsfrei. „Ich hoffe, dass wir bald zu einer Einigkeit mit den beteiligten Ämtern kommen. Die Lage der 2,5 Kilometer langen Trasse wird noch genau
festgelegt. Möglicherweise wird diese entlang bereits vorhandener Leitungen durch den Wald
gehen“, so Ortwin Baier.
Die pure power-Verantwortlichen stehen bereit. „Wir können sofort ein Blockheizkraftwerk im Jühnsdorfer Weg aufstellen und das Quartier Rembrandtstraße mit Wärme versorgen!“, so Philipp Heim. „Grundsätzlich reicht das entstehende Biogas aus, um 3500 Haushalte mit Strom zu
versorgen. Bei Bedarf könnten wir noch ein zweites Kraftwerk installieren.“
Blankenfelde-Mahlow hat sich die Umstellung auf regenerative Energie ins
Leitbild für die Zukunftsentwicklung geschrieben.
Mit dem Biogas aus Jühnsdorf kommt die Gemeinde diesem Wunsch einen ersten Schritt näher.
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