Stand August 2011
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Gemeinde für jedes Alter
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Kaum gerät der Bürgermeister ins Blickfeld, gibt es schon eine ganze Menge Einladungen: „Wollen Sie nicht mitspielen, wir bräuchten noch jemanden!“
Leider muss Ortwin Baier den Jungs absagen, die gerade dabei sind, den kleinsten
Kunstrasenplatz der Gemeinde an der Rembrandtstraße so richtig in Besitz zu nehmen. „Das ist die erste Maßnahme der neuen Spielleitplanung, die zusammen mit den Jugendlichen erarbeitet
wurde“, freut sich Baier über die gute Resonanz des Schmuckstücks.
Natur unterm Glasdach?
Von hier aus ist es nicht weit zum Jühnsdorfer Weg. Dort sind die Bauarbeiter mächtig unter Druck, denn das neue Gebäude der Kita Wirbelwind, wo mal Platz für 200 Kinder sein soll, muss noch 2011 fertig werden. „Sonst verlieren wir die Fördermittel aus dem Konjunkturprogramm“, benennt der Bürgermeister die Gefahr. Das Haus entstand nach einem Architektenwettbewerb und
wird Blankenfelde-Mahlow überregionales Interesse bescheren. Denn mit dem Gebäude versucht man durch einen großen glasüberdachten Innenhof
Natur mit Schallschutz zu verwirklichen. „Allerdings wird es immer schwieriger, zu planen, da die Flugrouten ja ständig neu festgelegt werden. Aber ich kann ja nicht jedes Mal unsere Kitas wieder an einen anderen Ort verfrachten“, ist Ortwin Baier alles andere als glücklich über die anhaltende Diskussion mit all ihren Unsicherheiten.
Platz für Lebenshilfe
Wenige hundert Meter in Richtung Zentrum lädt nun die Lebenshilfe in ihr neues Gebäude ein. Leiterin Wilma Vent freut sich, nun drinnen und draußen endlich genügend Platz für eine optimale Betreuung zu haben. „Wir haben als Gemeinde das Gebäude anstelle einer alten Baracke gebaut und können damit beste Bedingungen für an die hundert
Behinderte ermöglichen“, berichtet Bürgermeister Ortwin Baier.
Neues Wohnen für Senioren
Dass die Gemeinde gleichzeitig die Senioren im Blick hat, sieht man ganz
deutlich an der Karl Liebknecht Straße.
„Hier entstehen 94 Pflegeplätze und acht Apartments für seniorengerechtes Wohnen. Gegenüber sind noch mal
30 barrierefreie Wohnungen geplant. Die Märkische Promenade soll neu gestaltet werden.“
Feuerwehr Jühnsdorf im Aufwind
In Jühnsdorf glänzt im Feuerwehrhaus die jüngste Neuerwerbung. Ortswehrführer André Zietz und Gemeindebrandmeister Adrian Skibba freuen sich über das neue Rüstfahrzeug. „Nun fehlt noch ein Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr in Groß
Kienitz, dann sind alle Wehren auf modernstem Stand ausgestattet“, atmet Ortwin Baier auf. In den letzten Jahren hat die Gemeinde über vier Millionen Euro für den Brand-schutz und damit für unseraller Sicherheit investiert. Allein das neue Fahrzeug für Jühnsdorf verschlang 260 000 Euro!
Biogas für Wohngebiet
Auf Jühnsdorfer Gemarkung befindet sich die neue Biogasanlage, die der Gemeinde schon
viel Aufmerksamkeit bescherte: „Die Biomasse entsteht durch die über 3 000 Milchkühe genau vor Ort. Was dort nicht an Energie verbraucht wird, soll das Wohngebiet
in der Rembrandtstraße versorgen. Allerdings wollen wir nicht wie es früher üblich war, die Wärme transportieren, sondern eine Pipeline fürs Gas verlegen“, beschreibt Ortwin Baier das Konzept. Momentan gibt es noch Diskussionen mit
der Forstverwaltung, da die direkte Verbindung ein
kleines Waldstück betreffen würde. Was Fuchs und Hase wohl dazu sagen?
Villa für Mahlow
Mahlow bereitet sich gerade auf das 725-Jahre-Jubiläum 2012 vor und bekam von der Gemeinde eine eigene Chronik spendiert.
Schulen, Kitas und Seniorenheime gibt es bereits. Vereine und Privatpersonen
finden im Bürgerhaus an der Heinrich Heine Straße einen gut erreichbaren und architektonisch ansprechenden Treffpunkt. Nun erhält die frühere Villa auf dem Gelände des Vereinshauses den letzten Schliff, um Räume für Senioren anzubieten. Dahlewitz ist mit dem vollständig ausgelasteten Gewerbegebiet ein weiterer Vorzeigeortsteil der
Gesamtgemeinde. Ortsvorsteher Peter Rink freut sich, dass es Bürgermeister Ortwin Baier gelungen ist, den Flugzeugmotorenspezialisten Rolls
Royce zu überzeugen, hier mit Millionenaufwand sein neues Technologie- und
Forschungszentrum zu etablierten. Schließlich war man doch im Wettbewerb mit Orten wie Wildau, wo es die Technische
Hochschule und viele Unternehmen der Luftfahrtbranche gibt.
Leuchtendes Blau im Schulhof
Wie Lernen Spaß machen kann, zeigt die Herbert Tschäpe Oberschule in
Dahlewitz. Sie hat eine neue Turnhalle, attraktive Außensportanlagen und nun einen grell-blauen Innenhof samt Freilicht-Bühne.
In diesem Jahr hat Ortwin Baier durchaus Grund, mal in Ruhe zurückzublicken. Denn mittlerweile ist er runde zehn Jahre für seine neue Heimat Blankenfelde-Mahlow aktiv. Erst saß er als Hauptamtsleiter an wichtigen Schaltstellen der Gemeindeverwaltung, dann
wurde er 2003 zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister der Großgemeinde Blankenfelde-Mahlow gewählt. „Es galt, für diese reizvolle Gemeinde mit dem vielen Grün vor den Toren Berlins Perspektiven zu entwickeln, die ein Leben mit dem Großflughafen möglich machen.“
Rückblick mit Perspektive
Zu Recht ist er stolz auf das solide Haushalten: „Wir konnten die Schulden von 5,2 Millionen auf 3,7 Millionen reduzieren. Zu
meinem Amtsantritt hatten wir 3,8 Millionen Euro an liquiden Mitteln, heute
sind es rund 36 Millionen Euro. Wir haben in den letzten acht Jahre 50
Millionen investiert, davon waren acht Millionen Fördermittel und dies alles ohne Kreditaufnahme“, nennt er beeindruckende Zahlen. Mittlerweile ist die Schulfrage geklärt, die Gebäude und Außenanlagen sind alle auf modernem Stand. Viel Geld wurde in Sportanlagen und den
Neubau von Kitas investiert.
Es entstanden 2000 neue
Arbeitsplätze. Dazu kamen viele Besonderheiten, mit denen die Gemeinde modellhaft neue Wege beschritt: „Dazu gehören der Bürgerhaushalt, die Spielleitplanung, das Sportstättenkonzept, die Ausbildungsmesse, der Bildungstag, das Pilotprojekt mobiler Bürgerservice, der Tag des Ehrenamtes und unser neuer Bürgerservice innerhalb der Verwaltung. Damit haben die Bürger enorme Möglichkeiten, die Weichenstellung in ihrem Wohn- und Lebensraum entscheidend mit zu beeinflussen“, fasst Ortwin Baier zusammen. Dennoch gibt es da noch Visionen von einer Schwimmhalle und kostenlosen Kita-Plätzen aus dem Interessenausgleich BER Schönefeld. | |||||||||||||
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