Stand September 2012
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Mit La Fiesta in die große Liebe
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Welcher Komponist würde sich nicht freuen, wenn sein Stück Menschen zusammenbringt? Doch nur selten schafft es ein Lied, ganz
unterschiedliche Stars unter die Haube zu bringen!
Dieses Kunststück ist Jazz-Legende Chick Corea geglückt. Sein kleiner Song „La Fiesta“ begründete ein großes Fest. Dank „La Fiesta“ sind der harte Rock-Schlagzeuger Peter Lucht und die grazile Klassik-Pianistin
Konstanze John ein Paar.
Zweiklang im Herzen
Sie strahlen von Dahlewitz aus einen harmonischen Zweiklang von Blues, Jazz und
Rock auf der einen sowie Klassik auf anderen Seite aus. „Wir treten aber nur selten gemeinsam auf“, gibt das ungleiche musikalische Paar zu. Sie kamen durch die Musik zusammen.
Peter Lucht, der lange Jahre Schlagzeuger bei der DDR-Kult-Gruppe „Engerling“ von Wolfram Bodag war, arbeitete damals in der Musikschule Treptow-Köpenick. Auf dem Flur verzauberte ihn eine Chick Corea Interpretation mit dem
Klavier. Da wollte er unbdingt wissen, wer dem Konzert-Instrument diese
fesselnden Jazz-Töne entlockt.
Und siehe da, die Interpretin nahm ihn sofort ebenso gefangen wie ihre Musik!
1500 Auftritte
Beide können auf eine beachtliche persönliche Karriere verweisen. Lucht war bis 1990 Schlagzeuger bei „Engerling“, die mit Titeln wie „Mama Wilson“, „Da hilft kein Jammern“, „Schwester Bessies Boogie“, und „Knüppel aus dem Sack“ amerikanisches Lebensgefühl mit DDR-Wirklichkeit in der Zeit des Stillstands paarte.
Die Gruppe schaffte mit der Erstlings-LP „Engerling Blues“, die 1978 erschien, den Rekord von 100 000 verkauften Exemplaren.
„Ich war über 20 Jahre fast ausschließlich auf Tour. Da kamen gut 1500 Auftritte zusammen“, erinnert sich Peter Lucht. Dass er dabei als Schlagzeuger eher im Hintergrund
fungierte, störte ihn niemals. Der begeisterte Musiker kam über den Jazz zum Blues. Er war vorher Mitglied im Nationalen Jazz Orchester der
DDR. Nach dem Ausstieg aus dem harten Tourneeleben arbeitete Peter Lucht an der
Musikschule Köpenick, wo er die Pianistin Konstanze John kennen- und lieben lernte.
Musik in der Familie
Sie hatte schon in jungen Jahren als musikalisches Wunderkind für Furore gesorgt.
Konstanze John stammt aus dem Erzgebirge und hat weit zurück gehende musikalische Wurzeln: „Mein Großvater spielte Geige und Trompete, war lange Jahre festes Mitglied in einem
Tanzorchester. Meine Musiklehrerin in der Schule erkannte schon als ich ein
Kind war, dass ich toll singen kann und schlug Klavierunterricht vor. Ich
kannte dieses Instrument damals nicht, wehrte mich erst mal dagegen. Dann
merkte ich schnell, dass mir das Lernen zu fiel. Ich brauchte mich weit weniger
anstrengen als die anderen Kinder.“
Preise über Preise
Das half ihr, eine schnelle Karriere zu starten. Mit 13 hatte sie bereits
Soloauftritte im Berliner Schauspielhaus. 1989 gewann sie den Förderpreis des Franz-Liszt-Wettbewerbs in Weimar. Es folgten weitere
Auszeichnungen. Sie studierte in Dresden, Mannheim und Berlin und gilt als
Spezialistin für die Werke des 2003 verstorbenen zeitgenössischen Komponisten und Dirigenten Wolfgang
Hofmann.
Heute ist sie als herausragende Pianistin deutschlandweit gefragt und
unterrichtet an der Musikschule Köpenick sowie privat. Zu den von ihr entdeckten Talenten gehören Thea Sollwedel und Pauline Witt, die beide aus Blankenfelde-Mahlow stammen.
Sie haben 2012 den ersten Preis beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ gewonnen. „Thea Sollwedel hatte erst zwei Jahre Klavierunterricht!“, so die Lehrerin.
Neue Band
Nach seiner Karriere bei „Engerling“ hat Peter Lucht nun wieder die Lust an Auftritten gepackt.
Er ist mit der Sängerin Miss Ackie, dem Gitarristen Marvin Ellis Jackmon, der sich „Marvin X“ nennt, mit Bassist René Engelmann, der mit Dieter Bohlen Bühnenerfahrung gesammelt hat sowie mit Henning Rietz am Klavier in der Band „Soul What“ zu erleben.
Infos:
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