Mit erst 19 Jahren täglich zur besten
Sendezeit im „Ersten“, das schaffen nur
ganz wenige. Eine Abiturientin aus dem
Kopernikus-Gymnasium in
Blankenfelde erfüllte sich damit einen
Traum, auf den sie nun ihre Karriere
aufbauen möchte.
Wer einen so blumigen Namen wie Linda
Blümchen hat, braucht gar keinen
Künstlernamen mehr und hat damit schon
mal eine Hürde zur begehrten Karriere
genommen. Mit gerade mal 19 Jahren hat
sie nun frisch das Abitur in Blankenfelde
hinter sich gebracht und gleich den Sprung
ins Fernsehen geschafft.
Blümchen kurz vor acht
Da war sie Model in einem Werbespot, in
dem ein renommierter Hersteller von
Fenstern kurz vor der 20-Uhr-Tagesschau
auf die Umweltfreundlichkeit seiner
Produkte aufmerksam machte.
Für Linda Blümchen war der „grüne
Auftritt“ ein wichtiger Sprung in der
angestrebten Karriere als Schauspielerin.
Schuld an ihrer „Sucht“ nach Leinwand,
Filmkamera und Bühne ist das
„Kopernikus-Gymnasium“ in
Blankenfelde. Dort hat sich Linda
Blümchen bei einer Theater-AG so sehr
mit dem Bühnenfieber angesteckt, dass sie
nun davon einfach nicht mehr wegkommt.
„Bei ‚Emil und die Detektive‘ durfte ich
gleich als Pony Hütchen eine Hauptrollen
spielen“, erinnert sie sich.
Systematische Ausbildung
Das regte sie an, sich systematisch weiter
zu bilden. Sie nahm Unterricht in
Musiktheorie und Gesang, lernte
Gitarre und Klavier. „Außerdem habe ich
Tanz-Stunden mit den Schwerpunkte
HipHop und LatinDance genommen“, zählt
sie weiter auf. Ein Wunder, dass sie bei
dieser enormen außerschulischen
Belastung noch Zeit fürs
Abitur fand!
Jedenfalls schaffte sie es, bei diversen
Musical-Aufführungen der Musikschule
vor „heimischem Publikum“ zu brillieren.
Sehr begeistert ist sie von ihrer ersten
Bühnen-Erfahrung in Berlin, die sie am
„Maxim-Gorki-Theater“ sammelte. „Wir
hatten sehr gute Kritiken bekommen!“
Ganz nebenbei war sie immer wieder als
Sängerin bei diversen Bands der Region zu
erleben.
Mit Porno auf Festivals
Nach einer Nebenrolle in der ZDF-Serie
„Der Kriminalist“ wurde sie nun von
Studenten der Filmhochschule München
entdeckt. Dort hatte sie im Kurzfilm
„Lisa/Lilly“ von Jung-Regisseur Felix
Julian Koch eine sehr pikante Hauptrolle:
„Ich spielte eine 18-Jährige, die Pornos
dreht. Der Film möchte einen Blick hinter
die Kulissen dieses Genres geben.“ Nun
hoffen Regisseur und Schauspielerin, mit
dem Streifen auf einschlägigen Festivals zu
überzeugen. Mittlerweile ist Linda
Blümchen bei mehreren Agenturen als
Synchronsprecherin und Schauspielerin
gelistet.
Jemand anders sein
Um ihr Wissen zu perfektionieren, hofft
sie, bald einen der heiß-begehrten
Studienplätze in diesem Fach zu
ergattern. Schließlich möchte sie unbedingt
ihrem Ziel, „in einem ernstzunehmenden
Film aufzutreten“ und damit auf der großen
Kino-Leinwand zu überzeugen, näher
kommen. „Der Reiz beim Schauspielern
ist, Erlebnisse, die man nicht selbst hat, in
sich zu spüren“, beschreibt sie den
Hintergrund ihrer „Sucht“. Ihre besonderen
Fähigkeiten kommen ihr dabei zu Gute:
„Es fällt mir leicht Texte zu lernen und
mich in Rollen einzufinden.“ Im
Privatleben hat sie das bisher offenbar
weniger geschafft?
„Ich bin gerade solo, obwohl ich gar nicht
zickig bin und Star-Allüren hasse!“
Infos:
linda.bluemchen@freenet.de
Zur besten Sendezeit im Ersten |
Stand September 2013