Das allerdings soll erst 2017 der Fall sein.
Vorher möchte die gemeindeeigene
Wohnungsgesellschaft WOBAB mit ihrer
Geschäftsführerin Kathrin Wohlauf-
Albrecht an der Karl Liebknecht Straße
gegenüber dem Gesundheitszentrum erst
mal dringend benötigte Wohnungen für
Senioren schaffen.
Wohnen für Senioren
„Der Rohbau soll im Frühjahr 2015
beginnen, wenige Monate später könnte
das Gebäude einzugsbereit sein“, nennt
Bürgermeister Ortwin Baier den Fahrplan.
Dann wird es hier 26 barrierefreie
Wohnungen geben. Praktisch ist, dass
Pflegedienst und Ärzte nur einen Steinwurf
entfernt auf der gegenüberliegenden Straße
sind.
Promenieren für alle
Wer dann von den Senioren Lust zum
frische Luft schnappen und auf einen
kleinen Spaziergang hat, braucht nicht weit
zu gehen. Dafür bietet sich die Märkische
Promenade an. Sie macht nun endlich
wieder ihrem Namen als Spaziergehmeile
alle Ehre. Der Hauptweg in freundlichem
Sandgelb weitet sich immer wieder aus, um
mit bankumsäumten Ruheoasen zum Halt
einzuladen. Viele liebevoll bepflanzte
Blumenrabatte erfreuen das Auge. Noch
sind die Spielgeräte an mancher Stelle
etwas verwaist, doch sicher sprechen sich
die neuen Möglichkeiten unter den kleinen
Blankenfeldern schnell herum. „Nun
hoffen wir alle, dass die schöne Ansicht
lange bleibt“, ist Ortwin Baier optimistisch,
dass Rowdys und Sprayer einen Bogen um
die attraktive Idylle machen.
Klimahülle
Diese Flaniermeile ist für die Bewohner
des weiteren WOBAB-Projekts ebenfalls
gut erreichbar, das im nächsten Schritt in
der Käthe Kollwitz Straße entsteht. „In
diesen Neubau wird die
Wohnungsgesellschaft mit einziehen und
damit ihre jetzigen Räume für die neue
Diabetologie freimachen“, so die Rochade-
Pläne des Bürgermeisters. „Hauptsächlich
wird das Haus aber Wohnungen für
Senioren und betreuungsbedürftige
Personen bieten.“ Perspektivisch arbeitet
die Gemeinde daran, als Pilotprojekt
Gebäude mit Klimahüllen zu versehen.
Diese sollen Fluglärm abhalten und
zugleich aufsteigende Feuchtigkeit und
Wärme aus den Häusern als Energie
zurückgewinnen.
Bad unter Glas
Das könnte dann einem Zukunftsprojekt
zugute kommen, das bei der Aufstellung
des Bürgerhaushalts immer wieder
vehement von vielen Bewohnern gefordert
wird. „Ich hoffe, dass die neue
Gemeindevertretung sich zu einer
Schwimmhalle durchringen kann. Die
Pläne liegen auf dem Tisch. Die Kosten
würden etwa fünf Millionen Euro betragen.
Wenn wir uns 2015 entscheiden, könnte
2016 Baubeginn sein. Der Unterhalt des
Bads würde durch die Klimahülle
wesentlich günstiger als normal sein, da
auf diese Weise Energie eingespart würde.
Schließlich sollen die Eintrittspreise so
niedrig gehalten werden, dass sich
Senioren, Familien, Jugendliche und
Kinder das Vergnügen problemlos leisten
können. Das bedeutet, dass Erwachsene
maximal 2,50 Euro pro Tag bezahlen
müssten“, beschreibt der Bürgermeister
eines seiner weiteren Ziele. „Standort wäre
die Wiese gegenüber dem Friedhof am
Berliner Damm.“ Von dort ist man schnell
am Dorfanger, der im Herbst
eine weitere zentrale Funktion bekommt.
Da der bisherige Mieter des gemeinde
eigenen Gebäudes auszieht, gibt es endlich
Platz für einen Seniorentreff.
Freiwillig bezahlen
Natürlich hat die Gemeinde stets alle
Altersgruppen im Blick. Davon zeugt ein
weiteres Bauvorhaben. Nur wenige
Wochen nach Grundsteinlegung gibt das
neue Jugendhaus in Mahlow gegenüber
dem Stadion einen guten Eindruck von der
Größe des Gebäudes. Kostenpunkt: Eine
Million Euro. Man sieht an diesen
Vorhaben, dass sich sparsames Haushalten
rechnet. „Wir verfügen über ein Plus in der
Gemeindekasse und geben fast drei
Millionen Euro für freiwillige Aufgaben
der Gemeinde wie Förderung von Vereinen
aus“, rechnet Ortwin Baier vor. Dass sich
dies „lohnt“, zeigt beispielsweise die
Auszeichnung als „Sportlichste Gemeinde
des Landes 2013“.
Verkehr im Fluss
Endlich geht es „verkehrstechnisch“
ebenfalls voran. So wird gerade am
Bahnhof Dahlewitz eifrig gearbeitet. Dort
nimmt die Bahnunterquerung, die seit
langen Jahren gefordert wird, sichtbar
Form an. Wenn alles nach Plan geht,
sollten die Autos ab 2017 durchrollen.
Zudem konnte der lange gewünschte
Radweg nach Groß Kienitz eröffnet
werden. Der Bürgermeister hat ihn
persönlich getestet und freut sich mit vielen
anderen über die schöne Trasse: „Das war
für die Schulwegsicherheit sehr wichtig“,
nennt er einen weiteren Vorteil. Allerdings
ist die Gemeinde bekanntlich kein Freund
von ungebremstem Verkehr. Nach dem
Erfolg der Bürgerinitiative für längere
Nachtruhe an Deutschlands peinlichstem
Pannenflughafen schob die Gemeinde nun
eine weitere Unterschriftensammlung an,
um eine dritte Landebahn gesetzlich zu
verhindern. Schließlich sind die bisher
möglichen 360 000 Starts und Landungen
schon eine Zumutung!
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Stand August 2014