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Wir Normal-Gartenbesitzer sind ja
schon heilfroh, wenn der Salat nicht
schießt, die Tomaten von braunen
Flecken verschont bleiben und ein paar
Röschen netterweise ihre Blüte öffnen.
Doch einige wenige unter uns haben sich
derart in das grüne Hobby vertieft, dass
ihre Oasen regelrechte lebende
„Museen“ sind.

In Blankenfelde-Mahlow wird die Spreu
vom Weizen getrennt. Dort führt die
gelernte Betriebswirtin und hauptberufliche
Inneneinrichterin Sandy Wolf weiter, was
vor zehn Jahren in der Region von der
Urania Potsdam gestartet wurde. „Dort
hatte sich nach dem Vorbild aus anderen
Gegenden ein Arbeitskreis ‚Offene Gärten’
gebildet. Die Grundidee ist, dass
Hobbygärten an bestimmten Tagen für die
Allgemeinheit öffnen“, erläutert sie.  

Rekord-Teilnahme  

Dass diese Idee in der Region ankommt,
zeigen die Zahlen: „2004 machten gerade
mal acht Gartenbesitzer mit. 2014 haben
wir 110 Teilnehmergärten gelistet“,
beschreibt die 42-Jährige die
rekordverdächtige Entwicklung. 2010
wurde von Sandy Wolf eigens für die
Organisation der Veranstaltungsreihe
„Offene Gärten“ ein Verein gegründet.
Dieser zeigt sich äußerst wählerisch: „Wir
stehen dafür, dass den Besuchern in jedem
Garten, den wir in unser Jahresprogramm
aufnehmen, etwas ganz Besonderes
geboten wird. Es muss eine Idee sichtbar
sein. Wichtig ist außerdem, dass die
Hobby-Gärtner an diesem Tag da sind,
alles erklären können und für Tipps und
Ratschläge zur Verfügung stehen“,
beschreibt sie die Anforderungen. „Dabei
spielt die Größe keine Rolle. Man kann
eine grüne Idee auf dem Balkon, im
Schrebergarten oder in einer privaten
Parklandschaft verwirklichen.“

Persönlicher Besuch  

„Etwa 40 Prozent der Anmeldungen
können nicht berücksichtigt werden.
Oftmals liegt es einfach daran, dass die
Bepflanzungen zu neu sind und sich erst
entwickeln müssen.“ Um sicherzustellen,
dass jeder Gartenbesuch ein ganz
spezifisches Erlebnis wird, machen sich die
Vereinsaktiven aus Blankenfelde-Mahlow
und Berlin viel Mühe: „Wir sehen uns
jeden Garten genau an und prüfen, ob dort
unsere Kriterien erfüllt werden.“ Bei
diesem immensen Aufwand darf man
Sandy Wolf gerne glauben, dass für die
Organisation der „Offenen Gärten” fast die
gesamte Freizeit draufgeht. Denn sie  
macht alles ehrenamtlich.  Die Besucher
der „Offenen Gärten“ können für lediglich
zwei Euro eine Plakette erwerben. Damit
können alle Gärten
des Jahresprogramms besucht werden.
„Von diesen Einnahmen bestreiten wir die
Druckkosten für das Programmheft“,
verblüfft sie.  

In Gärtner verliebt  

Sandy Wolf stammt ursprünglich aus
Sachsen. Sie wuchs in einem kleinen Ort
bei Zwickau auf und hat schon als Kind
gerne bei Opa, der viele seltene Pflanzen
zog, im Garten mitgeholfen. So wurde früh
das Interesse am Gärtnern geweckt. Dann
kam es zur ersten großen Liebe, natürlich
zu einem Gärtner! Seit 2001 wohnt Sandy
Wolf  im Eigenheim am Rande von
Mahlow. Ihre persönliche Grün-Oase
erstreckt sich auf nur 500 Quadratmeter
rund ums Haus und ist  hinter einer
meterhohen Hecke versteckt. „Unser
Garten soll sommers wie winters etwas
zum Bestaunen aufweisen“, erläutert Sandy
Wolf ihre Idee. Eines der Prunkstücke ist
ein riesiger immergrüner Bambus. „Damit
klappte es erst im zweiten Ansatz. Zuerst
hatte ich ein Exemplar aus dem Baumarkt,
das ist mir dann erfroren“, gibt sie zu, dass
der „grüne Daumen“ nicht immer der
Garant für den gewünschten Erfolg bei der
Bepflanzung ist.

Infos:
Tel. 0 33 79/20 48 50
www.open-garden.de

Grüne Idee auf dem Prüfstand!

Stand August 2014

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Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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