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ImRadioDowntownStudio.tif
MitEdmundStoiberundmeinerExfrau.tif
MitHansiHinterseer.tif
Das Brieselanger Licht als geheimnisvolles
Phänomen geisterte zeitweise intensiv
durch die Medien. Allerdings ist es bisher
niemand gelungen, Licht ins Dunkel um
dieses mysteriöse Licht zu bringen, das an
einer bestimmten Stelle im Waldimmer
wieder mal auftauchen und Menschen in
den Sumpf führen soll. Nun möchte ein
Autor und Ex-Radio-Manager das
Phänomen aufspüren.
Günter Janßen kam von Nürnberg nach
Brieselang. Er hat mit 50 Jahren
Nachwuchs bekommen und daraufhin
beschlossen, die erfolgreiche
Managerkarriere aufzugeben, um sich als
alleinerziehender Vater um die 2002
geborene Tochter Heidede zu kümmern.  
And the beat goes on
In Brieselang entwickelte er sich zum
Schriftsteller. „Von fünf geplanten
Büchern sind mittlerweile zwei erschienen,
das dritte kommt im Herbst 2013 heraus“,
ist er sich sicher.
Sein Erstling „Roggenmoor“ befasst sich
mit seiner Kindheit im gleichnamigen Dorf
in Friesland. Sein zweites Buch
„(Un)endliche Berührungen“ beschäftigt
sich mit einem Mann, der zwischen zwei
Frauen steht und auf der Fahrt von
Nürnberg nach Berlin sein Leben Revue
passieren lässt. Dabei spielen die Orte, die
an der Strecke liegen, eine wichtige Rolle,
sogar Goethe und Napoleon kommen zu
Wort. Was kompliziert klingt, liest sich
überaus spannend und einfallsreich. Man
kann es auf www.neobooks.com
herunterladen oder probelesen. „Das dritte
Buch wird sich mit der Flower-Power Zeit,
mit Trampen, toller Musik und ersten
sexuellen Erfahrungen beschäftigen.
„Wahrscheinlich wird es ‚And the beat
goes on‘ heißen“, macht Günter Janßen
neugierig.
Die beiden letzten Werke enthalten
Titelbilder, die vom Brieselanger Künstler
Wolfgang Schmidt stammen. Damit
machen sie ganz augenfällig auf die neue
Heimat von Günter Janßen aufmerksam.
Radiopionier in Bayern
Bevor der Autor, der vielen durch seine
Lesungen in der Region bekannt ist, nach
Brieselang kam, sorgte er in Bayern für
Furore. Er war als Jugendlicher zum
Studium nach Erlangen gekommen.
„Ich hatte Theaterwissenschaften belegt.
Allerdings wollte ich nicht Schauspieler
werden, mich reizte die Theorie, die hinter
der Bühne steckt. Ich stellte mir vor,
vielleicht mal Dramaturg zu werden.“
Allerdings kam er schnell auf Abwege:
„Damals herrschte in Bayern so eine
Art Goldgräberstimmung. Der Staat war
dabei, Privatradio zu ermöglichen und
jeder dachte, damit könne man mit wenig
Aufwand Riesensummen verdienen.“
Student Janßen kam durch Freunde in diese
„Kreise“. Nach einem ersten
wirtschaftlichen Fehlstart durfte er 1987 in
Erlangen mit seinem „Radio Downtown“
auf Sendung gehen. „Das Studio war in
einer Diskothek, dort hatte ich mir das
nötige Geld fürs Radiomachen verdient.
Ich begann als Türsteher und war
schließlich stellvertretender
Geschäftsführer der Disko!“ Bereits nach
drei Jahren schrieb der Sender schwarze
Zahlen. „Das erreichten nicht mal die
großen Verlage mit Stationen wie
Radio Gong“, freut sich Janßen noch heute.  
Plattform für Bands
Da sich damals viele um die wenigen
Frequenzen rangelten, wurden diese
aufgeteilt. „Radio Downtown“ sollte
abends und nachts zu hören sein: „Für die
Finanzierung durch Werbung war dies
absolut die ungünstigste Zeit.“ Doch der
flexible Student machte aus der Not eine
Tugend: „Während die anderen nur Platten
der großen Labels abspielten, war mein
Sender ein Forum für die
regionalen Bands. Das schlug ein, wir
hatten sogar eigene Hitparaden.“
„Radio Downtown“ bekam viel Lob von
Medienfachleuten und der Politik, so vom
damaligen Ministerpräsident und
Kanzlerkandidat Edmund Stoiber.  
 Energy klopft an
Der Erfolg sprach sich offenbar über
Ländergrenzen hinweg herum. Jedenfalls
klopfte bei Radiopionier Janßen die
europaweit agierende französische
Radiogruppe „NRJ“ an: „Die hatten sich
vorgenommen, ihr ‚Radio Energy' in
Deutschland flächendeckend zu
etablieren.“ Janßen verkaufte Anteile an
NRJ und pendelte als geschäftsführender
Mehrheitsgesellschafter so oft zwischen
Paris und Bayern, dass er in der Seine-
Metropole eine Zweitwohnung unterhielt.
Dort, nahe beim Eiffelturm, wurde 2002
Töchterchen Heidede geboren. Für den
erfolgreichen Manager war das eine
Erfahrung, die sein Leben verändern sollte:
„Ich war in einem Alter Vater
geworden, wo andere Enkel haben. Da fiel
mir auf, dass das Leben endlich ist. Ich
beschloss, meine verbleibenden Jahre zu
nutzen und gab  meinen stressigen
Managerjob auf.“
 Erfolgreiche Bücher
Um seiner Tochter zu hinterlassen, welche
Geschichte hinter ihrem Vater steckt,
begann Günter Janßen Aufzeichnungen zu
machen. „Zufälligerweise sah die ein
Freund, der bei einem Verlag arbeitet. Er
fand das so spannend, dass er mich
aufforderte, daraus ein Buch zu machen!“
„Roggenmoor“ ist eine Familiensaga, die
die 1950-er und 1960-er Jahre fühlbar und
spürbar macht. Es ist so erfolgreich, dass es
bei Amazon immer wieder mal vergriffen
ist. „Man kann es aber gerne direkt von mir
signiert erhalten“, lädt er ein.
Mit den weiteren Büchern möchte sich
Günter Janßen immer mehr in die heutige
Zeit annähern. Man kann also gespannt
sein, wann und wie er seine neuen Heimat
Brieselang verarbeiten wird. Und ob es ihm
gelingt, Licht ins Dunkel der Mythen um
das Brieselanger Licht zu bringen.
Infos:
Tel. 0171/2619244
E-Mail:
guenter_janssen@t-online.de
Radiopionier auf Geister-Spuren
Stand Juli 2013
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Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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