Der Bürgermeister von Erkner kann sich freuen: Das „City-Center“ wurde im August 2015 eröffnet, das von Skeptikern befürchtete Verkehrschaos bleibt aus. Wer will, kann jetzt bis in den späten Abend einkaufen. Dafür sorgen „mondäne“ Öffnungszeiten teilweise bis 22 Uhr.
„Damit kann Erkner weiter seine Bedeutung als Mittelzentrum unterstreichen“, freut sich Bürgermeister
Jochen Kirsch. Sogar Politprominenz kam zur Eröffnung: So setzte sich Umwelt- und Landwirtschafts-
minister Jörg Vogelsänger probeweise mal an die Kasse und unterstrich damit das Interesse der
Landesregierung an der Entwicklung in Erkner, wo der Minister ja seit langen Jahren wohnhaft ist.
Positiver Nebeneffekt
Die Nachbarn des neuen Einkaufscenters können sich ebenfalls freuen: „Die Stadtvillen haben dadurch die
lange geforderte verkehrliche Anbindung erhalten“, beschreibt Bürgermeister Jochen Kirsch einen weiteren
Aspekt der Stadtentwicklung. Von hier aus sind es nur ein paar Schritte zur liebevoll sanierten Löcknitz-
Grundschule. „Sie hat mit Sebastian Witt einen neuen Schulleiter bekommen“, weiß Jochen Kirsch. Gleich
dahinter sind Baufahrzeuge in Aktion, während Kinder sich über die bunten Spielgeräte im Freien freuen.
Container auf dem Gelände zeigen, dass hier momentan improvisiert werden muss. Grund dafür ist die
Erweiterung des Horts. „Wir hatten bisher 230 Kinder betreuen können und vergrößern jetzt auf 361 Plätze“,
stellt der Bürgermeister das Projekt vor.
Anziehungspunkt
Die mittlerweile komplett fertiggestellte Sportanlage macht Erkner zu einem Anziehungspunkt im weiteren
Umkreis. Sozusagen als Tüpfelchen aufs „i“ hat die Stadt jetzt die bisher ziemlich holprige Hafenstraße
saniert. Darüber freuen sich sicher die neuen Bewohner im entstehenden Quartier zwischen Berliner Straße
und Sportanlage. Die Flächen waren freigeworden, weil die Tennisfreunde einen neuen Platz
bekamen.
Mehr Licht, weniger Strom
Bei Dämmerung und Dunkelheit ist die Straßenbeleuchtung gefragt. Diese verschlang bisher eine ganze
Menge an Strom. „Dagegen kann man etwas tun“, waren sich Bürgermeister und
Stadtverordnetenversammlung einig. Deshalb hat man sich entschlossen, im Laufe der nächsten Jahre
einen großen Teil der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen umzurüsten. „Das erfordert zwar erst mal
Anfangsinvestitionen, die sich aber durch Senkung des Stromverbrauchs um etwa 60 Prozent bald
amortisieren werden“, rechnet Jochen Kirsch vor.
Ideenreich sparen
Das eröffnet dann über die Jahre neue strahlende Perspektiven. Schließlich erfordert eine wachsende Stadt
stetige Investitionen, die aber in den nächsten Jahren eher schwieriger werden dürften: „Mit dem Auslaufen
des Solidarpakts bis 2019 werden die Mittel, die wir vom Land bekommen, jedes Jahr weniger“, grübelt der
Bürgermeister. Die Stadt muss daher Wege finden, um Erkner weiterhin kontinuierlich entwickeln zu
können.