Stand: Juli 2008
Box-Trainer aus Erkner jetzt im Kino:
Weltklasse-Kämpfer fest im Griff!
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Es sind die härtesten Jungs weltweit,
die bei den WM-Kämpfen im Boxring aufeinander treffen.
Einer der Stars ist „King Arthur“, der
Mittelgewichts-Weltmeister, der als Profi keinen Kampf verlor
und der seit der „Schlacht in Wetzlar“ als
Kampfmaschine gilt. Einer seiner Ziehväter kommt aus
Erkner!
Arthur Abraham weiß, dass er seine
sensationellen Erfolge den Trainern zu verdanken hat. Dazu
gehört der Erkneraner Georg Bramowski, der als
Co-Trainer seines langjährigen Freunds
Ulli Wegner beim Sauerland-Boxstall den Sensations-Weltmeister
fit macht.
WM-Trainer im Kino
Wie das geht, das kann man jetzt sogar im
Kino sehen. Am 15. Mai 2008 lief der Streifen „Es geht um
alles“ an. Ausgerechnet eine Frau, nämlich
Nina Pourlak, hat den Blick hinter die
Kulissen des härtesten Männersports gewagt. Georg
Bramowski hat damit aber kein Problem, denn längst erobern
hübsche Frauen diese frühere Männerdomäne.
So trainiert er selbst neben Abraham unter anderem die
dunkelhäutige Norwegerin Cecilia Braekhus. Die exotische
und erotische „First Lady“ des Boxsports reiste
2008 mit „King Arthur“ in die USA und
überzeugte dort mit ihren körperlichen Reizen ebenso
wie mit ihrer Schlagkraft und Taktik.
Aus dem Kohlerevier in den Ring
Bei Georg Bramowski dreht sich das Leben um
den Boxsport, seit er ein kleiner Junge war. Den Sohn eines
deutschstämmigen Grubenarbeiters im polnischen Schlesien
verschlug es 1969 mit zehn Jahren nach Leipzig, weil die
Familie übergesiedelt war. Der Sportlehrer an seiner
Schule war Box-Fan und überzeugte den jungen Georg:
„Den ersten Kampf hatte ich mit zehn Jahren, ohne
jegliche Vorbereitung. Wenn man dann die Schmerzen spürt
und verliert, packt einen die Wut und der Ehrgeiz, es allen zu
zeigen.“
In 158 Kämpfen kein K.O.
Bramowski boxte zehn Jahre lang. Die
Karriere begann bei Dynamo Leipzig. Er wurde DDR-Bester in
seiner Klasse, boxte sich zu internationalen Ausscheidungen
durch. Man konnte ihn im damaligen Leningrad siegreich im Ring
sehen, in Usti nad Labem und anderen Austragungsorten der
östlichen Hemisphäre. „Mein Ziel war
Olympia!“ Er hatte in zehn Jahren 158 Kämpfe
bestanden, war niemals „K.O.“ gegangen.
Engagiert vom
„Medaillen-Macher”
Doch ein Verkehrsunfall 1979 beendete seine
aktive Laufbahn. Er machte sein Abitur nach.
Schicksalsentscheidend wurde die Begegnung mit dem
Erfolgs-Trainer Ulli Wegner. Der hatte rund 150 Medaillen mit
seinen Amateur-Boxern bei Olympischen Spielen, Welt- und
Europameisterschaften gewonnen. Nach der Wende wurde er
Bundestrainer des vereinigten Landes. Er erreichte 1996 bei den
Olympischen Spielen in Atlanta mit Oktay Urkal und Thomas
Ulrich eine Silber- und Bronzemedaille.
Bramowski war frisch-gebackener
Diplom-Sportlehrer, als ihn 1981 Wegner bei einem
zufälligen Treffen im Ostseebad Zinnowitz fragte, ob er
sein Assistent werden wolle. Das war der Beginn einer
wunderbaren Freundschaft – und des persönlichen
Glücks.
Heiße Liebesnächte im
Sport-Internat
Denn zufällig sah der frisch-ernannte
Box-Trainer Georg Bramowski auf dem Trainingsgelände des
TSC Berlin ein hübsches Mädchen. Die Jung-Lehrerin
Daniela aus Bitterfeld sollte an der Sportschule Deutsch und
Geschichte unterrichten. „Es war Liebe auf den ersten
Blick“, sind sich beide noch heute einig. Sie erinnern
sich an die ersten heißen Nächte im Internat der
Sportschule. Denn aufgrund von Wohnungsproblemen war die
Lehrerin mitten unter ihren Schülern untergebracht, die
das Paar entsprechend beäugten...
Boxen als Kunst
Wegner feierte mit Bramowski die letzten
Erfolge der DDR-Boxer. Als Box-Promotor Wilfried Sauerland Ulli
Wegner nach den Olympischen Spielen von 1996 in Atlanta zum
Überwechseln in seinen Profi-Riege gewinnen konnte, holte
der seinen alten Freund, der mittlerweile andere berufliche
Wege gegangen war, zurück.
Für Bramowski ist Boxen „kein
Draufhauen, sondern eine Kunst. Ziel ist, das Publikum zu
fesseln und zu begeistern.“ Sein Idol ist der
„Gentleman“ Henry Maske. „Er hat Boxen zu
einer Kunstform erhoben, keiner konnte ihn treffen.“
Verliebt in Erkner
Er teilt den Ansatz von Ulli Wegner,
individuelle Trainingspläne für jeden seiner
Schützlinge zu erstellen. „Der Sport muss alles im
Leben sein. Sonst ist die Ablenkung da und es geht
schief.“ Seine hübsche Frau Daniela und die
Töchter Sabrina, 20 und Janina, 16, haben sich damit
abgefunden, dass Boxen das Leben der Familie bestimmt. Die
Familie fühlt sich seit elf Jahren in
der Wahlheimat
Erkner so wohl, dass sie sogar die Eltern
nachgeholt haben. Das allerdings sieht man nicht im Film
„Es geht um alles“, aber dennoch sollte man sich
den Streifen nicht entgehen lassen und den besonderen Blick
dabei auf den Erkneraner Weltmeister-Trainer Georg Bramowski
heften.
Infos:
Tel. 0 33 62/2 87 82
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