Stand Juni 2014
In der Kita „Falkennest“ geht es in den
Keller, aber nicht zum Lachen, sondern
zum Tanzen. Ungeachtet der beengten
Raumverhältnisse zeigen die Kinder,
was man mit Engagement erreicht. Das
waren dieses Jahr Pokale in
Deutschlands größtem Wettbewerb,
dem „Barnimer Kinder- und
Jugendfestival“.
„Dabei konnten wir einen Silber- und
Bronzepokal gewinnen“, freut sich Margit
Schröter. „Die Auszeichnung ist deshalb so
beachtlich, weil wir in direkter Konkurrenz
zu professionell ausgebildeten Kindern
standen, die aus Tanzschulen kamen“,
erläutert die 58-jährige Kita-Leiterin.
42 Kinder in einer Villa
Für sie ist dieser Erfolg die verdiente
Belohnung für gute Ideen und enormes
Engagement. Die Falkenseerin hat vor
zehn Jahren eine Tanzgruppe in ihrer
kleinen Kita ins Leben gerufen. Die ist in
einer früheren Villa romantisch
untergebracht. Wo ursprünglich eine
Familie sicher in großzügigen
Raumverhältnissen lebte, teilen sich nun
42 Kinder, vier Erzieherinnen und eine
Auszubildende den Platz. Deshalb blieb
fürs Tanzen nur die Möglichkeit in den für
Sport vorgesehenen Kellerraum
auszuweichen.
Hahn im Korb
Das tat dem Erfolg, wie man sieht, keinen
Abbruch. Die 14 kleinen Tänzerinnen mit
Vincent Böddrich als einzigem Jungen und
damit „Hahn im Korb“ der Gruppe zeigen
mit viel Freude, wie sie erst unter ihren
bunten Schirmen „unsichtbar“ sind und
sich dann zu einer beachtlichen
Choreografie entfalten. „Das Programm
stelle ich jedes Jahr neu zusammen und
nehme darin immer die Impulse der Kinder
auf. Die Kostüme fertige ich ebenfalls
meistens selbst an. Die Eltern unterstützen
uns, indem sie die Kinder zu
Veranstaltungen bringen und an vielen
Stellen mithelfen“, gibt sie Einblick. „Mein
Ehemann Knut Schröter ist für technische
Dinge zuständig und stellt beispielsweise
die CDs mit der Musik zusammen“,
berichtet die Falkenseerin weiter.
Rhythmus im Blut
Der Erfolg ist umso erstaunlicher, da
Margit Schröter niemals eine Bühnen-
Ausbildung genossen hat. „Ich wusste seit
meiner Jugend, dass ich Kita-Erzieherin
werden will“, begründet sie, warum es
dazu gar nicht kommen konnte. Schließlich
kam sie wie gewünscht ohne Umwege zum
Traumberuf. „Ich habe wie alle Frauen
Freude am Tanzen, habe dies aber nie
intensiv betrieben“, blickt sie zurück.
Doppeljubiläum
Damit hat Falkensee in Margit Schröter
offenbar ein Naturtalent mit soviel
Rhythmus im Blut um aus dem Stand
heraus für kindgerechte Choreografien zu
sorgen, die sogar vor „Profi-Augen“
Bestand haben. Zeitgleich mit den tollen
Plätzen im Februar 2014 beim „Barnimer
Kinder- und Jugendfestival“ kann Margit
Schröter übrigens zwei persönliche
Jubiläen feiern. Sie hat vor zehn Jahren
erstmals in „ihrer“ Kita eine Tanzgruppe
ins Leben gerufen und kümmert sich 2014
bereits runde 40 Jahre um den Nachwuchs
der Falkenseer!
Infos:
Tel. 0 33 22/ 37 30