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Es gibt nur wenige Falkenseer, die in der Stadt das Licht der Welt erblickten. Das liegt mit daran,
dass es hier schon längst kein Krankenhaus mehr gibt.  
Und es liegt außerdem daran, dass die Stadt mit ihrer nahen Grenze zu Spandau und damit Westberlin
viele neue Bewohner anzog, die vorher Ostdeutschland nur vom Hörensagen kannten. Da liegt es also
nahe, dass Falkensee dafür prädestiniert ist, Ost und West zusammen zu bringen.
Marlies Wutta ist in
Falkensee geboren, hat 22 Jahre lang in ihrem Traumberuf Erzieherin den Nachwuchs in Kitas betreut. Da
fungierte sie oft als „Brücke“ zwischen Eltern und Kindern. 2009 wechselte sie in die Stadtverwaltung und
hatte schon wieder Brückenfunktion. Als Personalratsvorsitzende vermittelte sie zwischen Mitarbeitern und
dem Bürgermeister als Arbeitgeber. Nun wurde sie mit dem Verein „Frauenbrücke Ost-West“ für das
Engagement als Brücke zwischen West und Ost mit dem nach der engagierten brandenburgischen
Nachwende-Sozialministerin benannten „Regine-Hildebrandt- Preis“ ausgezeichnet. Zu dem zugrunde
liegenden Engagement kam Marlies Wutta, als sie erlebte, wie unterschiedlich die Lebensauffassungen
zwischen Ost und West sind: „Ich hatte mich nach der Wende einer Frauensportgruppe in Spandau
angeschlossen. Die staunten Bauklötze, dass ich drei Kinder hatte und dennoch voll im Beruf stand. Für
diese Frauen war die Familie der Mittelpunkt, die eigene Verwirklichung im Beruf nachrangig. Das hat mich
so schockiert, dass es mir zum Anliegen wurde, mich eingehender mit der Wirklichkeit von Frauen in Ost
und West zu beschäftigen.“ Marlies Wutta freut sich, dass die beiden Teile Deutschlands sich in dieser
Beziehung mittlerweile näher gekommen sind. So entdeckt das Gesundheitssystem den Vorteil von dem,
was in der DDR als „Poliklinik“ gang und gäbe war. Ähnliches gilt für die Kitalandschaft, die nun so flächen
deckend sein soll wie es in Ostdeutschland üblich war. Als Mitglied im Vorstand der bundesweit aktiven
„Frauenbrücke“ schreibt sich Marlies Wutta zu Recht zu, ihren Teil zum gegenseitigen Verstehen
beigetragen zu haben. Um Ost und West noch mehr zusammen zu bringen, plant sie nun, in Falkensee
eine Regionalgruppe ins Leben zu rufen, schließlich gilt es gerade hier, Lebenserfahrungen aus den beiden
lange getrennten Teilen von Deutschland zum gemeinsamen Nutzen zusammenzuführen!      
Infos:
Tel. 01 74/2 46 99 31
Stand Juni 2015
Brücke zwischen Ost und West
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Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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