Stand Oktober 2011
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Bürgermeister packt Probleme an
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Kleinmachnows Bürgermeister kann sichfreuen, denn Zug um Zug werden unter seiner Obhut lang
diskutierte Probleme gelöst.
So sorgte die Debatte über das gemeindeeigene Freibad Kiebitzberge über Jahre für hohe Wellen. Die Anlage
wurde zu DDR-Zeiten in einer Nacht- und Nebelaktion ziemlich spontan aus der Taufe gehoben.
Marodes Bad
Sie hat vielen Kleinmachnowern große Freude bereitet. Leider ist sie mittlerweile sanierungsbedürftig. Zeitweise stand gar eine Schließung im Raum. Vor allem wollten die Gemeindevertreter von Kleinmachnow nicht
einsehen, warum sie allein die Kosten für Sanierung und Unterhalt für ein Bad tragen sollten, das allen umliegenden Orten zu Gute kommt.
„Mittlerweile herrscht weitgehend unter Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf
Einigkeit, in einer gemeinsamen Gesellschaft zusammen den Bestand und die
Betriebsführung sichern zu wollen. Die Stadt- und Gemeindevertretungen haben diesem
Konzept bereits zugestimmt. Nun geht es um die Details des
Gesellschaftsvertrags“, freut sich Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert.
Dabei hat er die Zustimmung der meisten Bewohner, denn gerade in Kleinmachnow
gibt es viele Familien mit Kindern, denen ein öffentliches Freibad sehr wichtig ist.
Stirnrunzeln um die Kammerspiele
Dagegen ist die Meinung am Ort, wenn es um das zweite Dauerproblem geht, eher
gespalten. „Viele ältere Kleinmachnower haben an die Kammerspiele als Kulturhaus schöne Erinnerungen und setzen sich vehement für den Erhalt ein. Die neu hinzugezogenen Bürger sehen das Problem eher nüchtern. Deshalb wird hier sehr vielschichtig diskutiert.“
Das Problem dreht sich darum, dass nach der Wende das Haus an den ursprünglichen Besitzer zurück ging. Dieser nahm die frühere Kino- und Veranstaltungs-Tradition wieder auf, möchte sie aber nicht auf Dauer weiterführen. Nun steht die Gemeinde vor der Frage, ob sie die Kammerspiele für zwei Millionen Euro kaufen und betreiben soll. „Als Alternative ist eine dezentrale Lösung in der Diskussion“, so Michael Grubert. „Das würde bedeuten, dass Kultur an mehreren kleineren Spielstätten geboten wird, was ebenfalls seinen Charme haben könnte, da es in Berlin und Potsdam ja viele Möglichkeiten in größeren Häusern gibt.“
Privater Betreiber?
Nun kristallisiert sich als Lösung heraus, dass die Gemeinde das Haus kauft und grundsaniert, damit es ein
privater Betreiber dann auf sein Risiko mit Leben erfüllt. „Als Gemeinde werden wir auf moderate Eintrittspreise achten. Außerdem soll uns der große Saal an 24 Tagen im Jahr für Veranstaltungen zur Verfügung stehen“, umreißt Bürgermeister Grubert die Wünsche an den neuen Betreiber. Mittlerweile haben sich mehrere Interessenten
gemeldet – die Chancen für ein dauerhaftes Weiterbestehen der Kammerspiele sind also gestiegen.
Waldorf-Kita
Sichtbar aus dem Boden wächst die Baustelle der neuen Waldorf-Kita.
Entsprechend dem Kita-Gesetz muss die Gemeinde die Baukosten tragen. „Der Bedarf ist geprüft und vorhanden. Der Gesetzgeber möchte bewusst eine Vielfalt der Träger“, erklärt Michael Grubert, warum die Gemeinde ihr Geld für einen privaten Kita-Träger ausgeben muss.
Der Bürgermeister hat vom Rathaus zugleich eine weitere Baustelle im Blick. Die
Maxim-Gorki-Gesamtschule hat einen modernen Anbau erhalten. Nun entsteht eine
neue Zwei-Feld-Turnhalle. „Das besondere daran ist, dass sie von drei Gruppen parallel genutzt werden kann“, erklärt der Bürgermeister die Besonderheit der „Zwei-Feld-Halle mit Dreifach-Nutzung“.
Darüber freuen sich neben den Schülern viele Freizeitsportler, die notorisch über mangelnde Übungsmöglichkeiten klagen: „Selbstverständlich kann die neue Halle von den Vereinen mit genutzt werden. Die bisherige
Turnhalle bleibt weiterhin bestehen, so dass sich auf diesem Gebiet eine
deutliche Entspannung ergeben wird“, so Michael Grubert.
Unterwegs mit Bus & Bahn
Als großer Erfolg entpuppt sich die Investition zur Verbesserung des Nahverkehrs. Die
kurzen Taktzeiten für den Bus nach Berlin „zahlt“ sich in höheren Fahrgastzahlen aus.
Damit zeichnet sich ab, dass die gemeinsamen Zuschüsse des Landkreises und der beteiligten Kommunen den Bürgern und zugleich der Umwelt zu Gute kommen, denn offenbar lässt wirklich so mancher den eigenen PKW stehen, um auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen.
Sparen mit Sinn
Michael Grubert hat nach dem Wechsel von Wolfgang Blasig an die Spitze des
Landkreises das Bürgermeisteramt exakt zu dem Zeitpunkt „geerbt“, als die immer als wirtschaftlich besonders stark bekannte Gemeinde ebenfalls
den Gürtel enger schnallen musste. Er hat bewiesen, dass er das kann, ohne
Kleinmachnow kaputt zu sparen. Nun kann sich der frühere langjährige Manager der gemeindeeigenen Wohnungsgesellschaft sogar richtig freuen: „Durch die gute Konjunktur haben wir 2009 eine Million Euro mehr an Gewerbesteuer
eingenommen, als wir gedacht haben und 2010 unser geplantes Ergebnis bei den
Gewerbesteuereinnahmen realisiert.“ Damit blieb der finanzielle Handlungsspielraum erhalten.
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