Stand November 2012
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Rad-Stars und Rekorde
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Kleinmachnow rief, und die Stars des Radsports kamen. Mit der Ausrichtung der
deutschen Meisterschaften im Radcross 2012 konnte die Gemeinde bundesweit
Schlagzeilen machen und gleich eine ganze Reihe von Rekorden aufstellen.
Dazu gehört, dass es der RC Kleinmachnow schaffte, nach der Austragung der Deutschen
Radcross-Meisterschaften 2005 schon sieben Jahre später erneut den Veranstaltungsort zu stellen.
„Es kommt selten vor, dass ein Ort so kurz hintereinander erneut den Zuschlag
bekommt“, weiß Vereinschef Stefan Loebe die hohe Ehre überaus zu schätzen.
Das mag sicher mit daran liegen, dass der Verein, der 2010 sein 20. Jubiläum feierte, eine international geschätzte Wiege von Weltstars auf zwei Rädern ist. Dazu gehört Philipp Walsleben, der mit 17 Jahren Deutscher Meister im Cyclocross und 2009
Europameister wurde. Er arbeitet heute als Profi in einem belgischen Rennstall.
Sein Bruder Max Walsleben ist drei Jahre jünger, war ebenfalls Deutscher Meister und ist in der Deutschen
Nationalmannschaft. Weiterer Lokalmatador ist Christoph Pfingsten, der sich in
Kleinmachnow 2012 den Titel des Deutschen Meisters holte, knapp vor Philipp
Walsleben, mit dem zusammen er im RC Kleinmachnow das kleine Einmaleins des
Radfahrens gelernt hatte.
Ähnlich erfolgreich war Radsport-Ikone Hanka Kupfernagel. Sie holte sich bei den
Frauen den Titel.
Für das Rennwochenende im Januar 2012 hatte der Verein mit gerade mal 80
Mitgliedern im weiten Umkreis Freunde und Sponsoren in Aktion gebracht. „Uns haben viele Firmen geholfen, sonst hätten wir das gar nicht geschafft“, blickt Stefan Loebe zurück. Er hat selbst ein Bauunternehmen. „Ich sprach viele befreundete Firmen an, die alle mithalfen.“ Schließlich galt es, die Kiebitzberge in eine Crossstrecke zu verwandeln, Tribünen aufzustellen und die Infrastruktur zu schaffen, damit die etwa 5 000
Zuschauer trotz ständigem Nieselregen bei guter Laune gehalten werden konnten.
Rekordverdächtiges Prunkstück war die riesige Flutlichtanlage: „Dazu haben wir zwei Kilometer Kabel und zehn Lichtmasten mit je 6000 Watt
aufgestellt. Dazwischen waren viele weitere Scheinwerfer platziert. Die
Fachleute waren alle skeptisch, ob das funktioniert. Dafür wurde unser Flutlichtrennen bundesweit gelobt“, so Stefan Loebe.
Nach dem Riesen-Erfolg, der Kleinmachnow als Cross-Metropole deutschlandweit
verankerte, denkt der Verein nun darüber nach, wie es weitergehen soll. „Eventuell kommt es dazu, dass wir am 1. Dezember den Deutschlandcup ausrichten.
Ich persönlich träume davon, dass wir ein internationales Rennen veranstalten,“ nennt Loebe einige Überlegungen. Der Verein in Kleinmachnow hat sich insbesondere der Nachwuchsförderung verschrieben. „Zu den jungen Hoffnungen gehören momentan Antonia Schmidt, Cindy Hoffmann, Bruno von Maydell und Raphael Schröder“, gibt Stefan Loebe einen kleinen Einblick in die Zukunft des Vereins.
Dass Radsport immer wieder durch Doping in die Schlagzeilen gerät, findet Loebe als ehemaliger Fahrer sehr traurig. „Hier gibt es von allen Sportarten die längste Liste mit verbotenen Substanzen. Würde man diese auf andere Disziplinen, etwa Fußball anwenden, hätte man dort sicher ebenfalls größere Probleme.“
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