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Generationen von Kinder wuchsen mit
dem „Törööö“ des klug-liebevollen
Elefanten „Benjamin Blümchen“ auf.
Was kaum einer weiß: Der etwas heisere
Bass, der sich hinter dem klugen
Dickhäuter verbirgt, hat seine Heimat in
Kleinmachnow.  

Denn wenn wir „Benjamin Blümchen“
hören, lauschen wir der Stimme von Jürgen
Kluckert, der selbst ebenso sympathisch
wirkt wie der Elefant aus dem
Zeichentrickfilm selbst. Ähnlich wie
„Benjamin Blümchen“ kann dessen Stimme
aber schon mal sauer werden, wenn es um
Ungerechtigkeiten geht. Dazu zählt Jürgen
Kluckert eindeutig den Schwenk bei den
Flugrouten des geplanten Luftdrehkreuzes
in Schönefeld. „Als wir vor sechs Jahren
aus Berlin nach Kleinmachnow gezogen
sind, wurde uns von allen Seiten versichert,
dass hier keine Flugzeuge drüberfliegen.
Kaum waren wir da, hat sich das geändert!“

Elefant seit 1994

Jürgen Kluckert kann dieses Jahr rundes
Jubiläum mit seiner bekanntesten Rolle
feiern. Seit mittlerweile 20 Jahren sorgt
seine Stimme dafür, dass der Elefant seinen
insgesamt 37-jährigen Siegeszug in
Kinderherzen weiter fortsetzt. „Ich war
1994 dafür engagiert worden, da mein sehr
geschätzter Kollege Edgar Ott überraschend
verstorben war. Damals entstand gerade der
einzige Kinofilm um die Serie. Einen Teil
hatte Edgar Ott gesprochen, ich musste nun
den Rest so
ergänzen, dass niemand den Wechsel
bemerkt. Ich habe mir den Film im Kino
angesehen und war selber überrascht, dass
dies ging“, erinnert sich Jürgen Kluckert
zurück.

Vater im Fernsehen

Zwei seiner drei Söhne verbanden mit dem
lustigen Elefanten natürlich stets ein
besonderes Erlebnis. Wer hört schon den
eigenen Vater im Fernsehen, wenn er einen
Trickfilm ansieht? Dies war offenbar ein so
prägendes Erlebnis, dass sie später in die
beruflichen Fußstapfen des Vaters traten!
Jürgen Kluckert weiß, dass „Benjamin
Blümchen“ an Altersgrenzen stößt: „Bei den
Jungs hört die Begeisterung mit der Schule
auf, Mädchen gestehen mir oft noch mit 17
Jahren, dass sie weiterhin von der Figur
begeistert sind“, hat Kluckert in Erfahrung
gebracht. Doch selbst wenn der Geschmack
sich mit der Zeit etwas verändert, braucht
man auf den Kleinmachnower nicht
verzichten.

Mit Sponge Bob in der Burger
Braterei

Denn gerne begleitet er die Älteren in der
Trickfilmserie „Sponge Bob“ weiter. Dort
ist er „Mr. Krabs“, der Chef von „Sponge
Bob“ in der Burger Braterei. Wer dann
selbst aus dieser Serie hinausgewachsen ist,
der kann Jürgen Kluckert „im Ganzen“
genießen. Denn neben der Rolle als
Synchronsprecher, die er mittlerweile ein
halbes Jahrhundert ausübt, ist der
Kleinmachnower als Schauspieler zu
erleben. Längst hat ihn das Fernsehen
entdeckt. So wurde ihm die „grüne Insel“
schon fast zur zweiten Heimat, da er
in dem Mehrteiler „Unsere Farm in Irland“
als altersweiser Landarzt eine tragende
Hauptrolle spielt. „Erst
sollte nur ein Film gedreht werden, plötzlich
waren es acht“, schmunzelt Kluckert.  

Tatort-Pionier

Vor der Kamera zu stehen, fällt ihm nicht
schwer. Schließlich hat er da ebenfalls eine
lange Erfahrung, seit er seinen ersten
„Tatort“ mit Heinz Drache als
Kommissar drehte. Kluckert hatte sich als
Kind ins Theater verliebt. Insbesondere
Puppentheater hatte es ihm angetan. Später
initiierte er an der Schauspielschule in
Oberschöneweide einen entsprechenden
Ausbildungsgang.

Klammheimlich zur Bühne

Da die Karriere allerdings nicht unbedingt
in Jugendjahren absehbar war, bewarb er
sich, um Diskussionen im Elternhaus aus
dem Weg zu gehen, „klammheimlich“ auf
die Schauspielschule. „Ich hatte die
Zulassung noch vor dem Abitur“,
schmunzelt er. Seine erste Station war drei
Jahre lang das Stadttheater im thüringischen
Eisenach. „Das war eine schöne Zeit. Ich
bekam gleich große Hauptrollen, trat,
obwohl ich sehr jung war, als ‚alter Herzog’
in ‚Maß für Maß‘ auf, war Mackie Messer
in der ‚Dreigroschenoper’ oder Franz Moor
in ‚Die Räuber‘ von Friedrich Schiller“,
blickt er zurück.  

Vom Gorki zu Hallervorden

Dennoch konnte er nicht widerstehen, als es
1968 die Möglichkeit gab, ans renommierte
Maxim-Gorki-Theater in Ostberlin zu
wechseln. Trotzdem zögerte er keine
Sekunde, als es ihm 1980 gelang, einen
Reisepass zu erlangen. „Der Mensch
braucht Freiheit, ich wollte reisen und die
Welt sehen. Das alles war im Osten nicht
möglich“, begründet er, weshalb er sich
Westberlin als neue Heimat auserkor. Bald
war er für den Tatort aktiv, war mit Dieter
Hallervorden in dessen Kultsendung
„Zebralla“ zu sehen. Doch die große Liebe
wurde das Synchronstudio.  

Heiße Studio-Romanze

Denn hier funkte es fühlbar zwischen ihm
und einer hübschen Cutterin. Es gab nur ein
ganz kleines Problem. Die sexy Kollegin
war in festen Händen, der Hochzeitstermin
stand fest, in acht Tagen! Doch die Reize
des Benjamin im Synchronstudio
waren stärker. Die schöne Ursula entschied
sich in letzter Minute für ein Leben mit
einem Mann, der von sich sagt, „ich fühle
mich genauso dick wie Benjamin
Blümchen“.  

Schneller Elefant

Allerdings, während wir Menschen im Alter
eher an Geschwindigkeit verlieren, ist das
bei „Benjamin Blümchen“ ganz anders:
„Der Elefant geht ebenfalls mit der Zeit. Er
ist nun viel schneller geworden und spricht
mitunter sogar englisch“, verrät „Benjamin“
Kluckert, der Kleinmachnower, der wie kein
anderer mit seiner Stimme weltweit
Kinderherzen begeistert. Ihm macht
Geschwindigkeit keine Probleme, es sei
denn, sie äußert sich in Fluglärm über den
Dächern von Kleinmachnow!

Infos:
www.juergenkluckert.de

20 Jahre starke Stimme für alle Kinder

Stand November 2014

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Jürgen Kluckert begeistert als Stimme von
„Benjamin Blümchen“ und in der Rolle von Sponge
Bob Chef „Mr. Krabs“ Generationen.

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Nach dem Wechsel vom Maxim-Gorki-Theater nach
Westberlin war Jürgen Kluckert unter anderem in
„Zebralla“ von Dieter Hallervorden zu sehen.

Jürgen Kluckert hat seine Ursula in letzter Minute
dem Verlobten weggeschnappt. Zwei der drei Söhne
treten beruflich in Vaters Fußstapfen.

Der Kleinmachnower brilliert in vielen Rollen.

Fernsehzuschauer kennen ihn aus Inga Lindström-
Filmen oder als altersweisen Arzt in „Unsere Farm
in Irland“.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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