Stand: November 2008
 
Senioren machen Junge Kunst:
Bunte Ideen aus dem Eichenhof
Die Berufe könnten kaum unterschiedlicher sein: Lehrer, Bänker, Hausfrauen, Büroangestellte – sie alle eint die Liebe zu Pinsel und Staffelei. Sie kommen teilweise von weither, um in Kleinmachnow ihren Traum umzusetzen.
Der Keller des repräsentativen Eichenhofs, eines der ältesten Häuser der Gemeinde, ist Treffpunkt für eine „verschworene Künstlergemeinde“. Sie nennen sich „K50“, doch ein gemeinsames Manifest wie bei vielen anderen Künstlergruppen fehlt. Stattdessen herrscht Vielfalt vor.

Stilvielfalt 
Das Spektrum geht von naiver Malerei bis in den abstrakten Bereich. „Was uns alle eint, ist dass wir uns in einer privaten Kunstakademie in Kreuzberg getroffen haben. Die Kurse waren alle nummeriert, wir waren ‚K50‘ und sind es geblieben“, so Brigitte Schöning, der organisatorische „Kopf“ der Gruppe. Mit 50 Jahren ist Christina Meub das jüngste K50-Mitglied, und hat damit exakt 30 Jahre weniger
Lebenserfahrung als die Älteste im künstlerischen Dutzend. Das gemeinsame Atelier im
Eichenhof gibt Platz zum Arbeiten, ist zugleich Treffpunkt zum Meinungsaustausch. „Es bereichert, wenn man seine Arbeit zur Diskussion stellt“, meint Barbara Kerl. Die frühere Bank-Mitarbeiterin ist die Kleinmachnowerin bei K50.

Frauen in der Mehrheit
Zwölf Individuen unter einem Dach, die alle im Alter zu hochkarätigen Künstlern wurden, da ist produktive Spannung vorprogrammiert. „Gestritten wird selten, meistens geht es dann um Alltagsprobleme wie Saubermachen oder Aufräumen“, berichtet Brigitte Schöning.
Die drei männlichen Mitglieder Hubert Johnigk, Ludwig Niesert und Bernd Raether sind Hahn im Künstler-Korb und müssen dafür ran, wenn es handfeste Arbeiten zu erledigen gilt.
Erfolgreiche Jahresausstellung
Wie kreativ die Gruppe ist, zeigt sie seit drei Jahren auf einer gemeinsamen jährlichen Ausstellung in Kleinmachnow, die feste Tradition werden soll. „Außerdem geben wir gerne Einblicke am Tag des Offenen Ateliers“, lädt die Künstlergruppe, zu der weiterhin Barbara Bock, Erika Bock, Marianne Drefs, Barbara Oltmann, Helga Reinicke und Johanna Rothe gehören, zusätzlich ein.

Frische Senioren-Power
Mit ihrem hochkarätigen Kunstprojekt zeigt die Kleinmachnower Gruppe modellhaft, dass Senioren viel mehr als basteln können. Allerdings haben alle schon in Jugendzeiten den Virus Kunst aufgenommen und kamen erst im späten Frühling dazu, die oft von den Eltern ungewollte Laufbahn doch noch zu
verwirklichen – mit Bildern,
denen so gar nichts seniorenhaftes anhaftet.  

Kontakt:
Tel. 0 30/80 40 48 85
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