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Schrott verschönt die Kunst
Stand Dezember 2013
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Schrott kann schön sein, das beweist
eine Managerin aus Zeesen auf ganz
ungewöhnliche Weise!

Dagmar Hagen liebt in ihren Bildern die
Gegensätzlichkeit der Materialien. Ihre
Werke verbinden oft Natur-Stoffe wie Holz
mit farbenfrohen, meist ngegenständlichen
Bildern. Da wirkt wohl nach, dass sie als
Tochter einer Försterin am idyllischen
Frauensee südlich von Königs
Wusterhausen aufgewachsen ist. Später
packte sie allerdings das Fernweh. Ob
daraus die Idee resultierte, Schrott vom
Trabi in ihre Kunst einzubeziehen?
Die langjährige Managerin bei einer
bundesweiten Kaufhauskette, die nun
Fördergelder für Unternehmen im Rahmen
des Europäischen Sozialfonds vermittelt,
ist gerade mal seit gut zehn Jahren mit
Leinwand und Pinsel aktiv.  Sie wurde erst
im zweiten Anlauf zur Malerin.
Zu aufmüpfig
„Das Handwerkzeug dazu
habe ich in der Malschule am Zeuthener
See von Kerstin Hemmerling erhalten“,
gibt sie Einblick.
Den Drang zur Kunst hatte sie schon als
Jugendliche: „Ich wollte angewandte Kunst
auf Burg Giebichenstein studieren. Das
wurde mir verwehrt, weil ich an der Schule
in KW nicht unterwürfig genug gewesen
war. Ich machte daraufhin eine
Außenhandelslehre, aber ins Ausland
durfte ich dennoch nicht reisen.“  
Managerin im Kaufhaus
Als die Verhältnisse sich geändert hatten,
stand der Beruf der kreativen
Verwirklichung entgegen. „Ich war für die
bundesweite Sortimentszusammenstellung
mit verantwortlich!“
Nun stellt sie ihr eigenes Sortiment
zusammen, an sehr ausdrucksstarken und
eigenwilligen Bildern. Dabei macht es ihr
besonders Spaß, sie mit allem, was ihr in
den Weg kommt, abzurunden. Dazu
verwendet sie Eierschalen, rostige Nägel,
Holzstückchen und eben Trabi-Teile. „Ich
möchte, dass die Bilder eine plastische
Wirkung bekommen“, begründet sie.  
Malen als Zwang
Offenbar sprudelt die Kunst förmlich aus
ihr heraus. „Malen ist für mich ein
gewisser Zwang. Wenn ich ein Bild
beginne, weiß ich niemals, wie es enden
wird. Ich fange erst mal an, einen
Untergrund zu schaffen, dann lasse ich es
fließen. Wenn es mir nicht gefällt,
übermale ich es wieder. Farben und
Farbübergänge machen mir Spaß und
spielen eine sehr große Rolle. Viele Ideen
kommen mir abends im Bett, wenn ich den
Tag Revue passieren lasse“, verrät sie. Sie
arbeitet Sand, Gips und Metallpigmente ein
oder kratzt Teile des Bilds wieder heraus.
Doch was am Ende bleibt, ist kein Chaos,
sondern hochinteressante Kunst. Allerdings
hat die 52-jährige Malerin das Problem,
dass die Betrachter oftmals auf
Orientierungshilfe bestehen: „Wenn man
zu Ausstellungen geladen wird, ist meist
erwünscht, dass man den Bildern Titel
gibt“, erläutert Dagmar Hagen, wie es zu
den Namensgebungen kommt. „Dabei soll
doch jeder in einem Bild sehen, was er
gerade in dem Moment des Betrachtens
darin abliest. Meine Arbeiten kann man
drehen oder auf den Kopf stellen, schon hat
man eine andere Wirkung.“  
Technik und Kreativität
Mittlerweile kann sie auf eine ganze Reihe
von Ausstellungen verweisen. Momentan
sind Bilder an so unterschiedlichen Orten
wie Arztpraxen in Königs Wusterhausen
oder im „Artomizil Kometh“ in Berlin zu
erleben.
Sie selbst nennt als Lieblingskünstler so
unterschiedliche Persönlichkeiten wie
Frieda Kahlo, Peter Paul Rubens, Caspar
David Friedrich und Pablo Picasso. „Ich
besuche gerne Ausstellungen und
Kunstmessen, insbesondere die in
Düsseldorf, weil dort junge unverbrauchte
Künstler zu erleben sind.“
Die hauptberufliche Managerin ist mit
einem IT-Fachmann verheiratet und hat
zwei Söhne. Die teilen ganz offensichtlich
ihr Fernweh. Sohn Martin Hagen, 30, ist
Jazzmusiker in Amsterdam. Christoph
Hagen ist 25 Jahre alt und studiert, um
dann als Journalist aktiv zu werden. Wie
man sieht, kann sich Kreativität also ganz
unterschiedlich äußern!
Infos: Tel. 03375/951020
www.dagmarhagen.de 
Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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