Stand Dezember 2009
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Neuer Name, modernes Lernen
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Alles neu – machte in Groß Köris nicht der Mai sondern der Juni. Seit Sommer 2009 präsentiert sich die über 200 Jahre alte Schule ganz neu: Sie hat einen richtigen Namen und hat sich
weiter profiliert.
„Wir heißen jetzt Grund- und Oberschule Schenkenland, worüber ich mich sehr freue“, strahlt Hans-Joachim Reiner. „Zu uns kommen Kinder aus dem ganzen Amtsbereich und aus vielen weiteren
Gemeinden unserer Region, was sich nun im Namen ausdrückt.
Bei uns lernen Grund- und Oberschüler mit Freude miteinander. Weiterer Vorteil ist, dass wir eine
Schulsozialarbeiterin haben.“ Nun ist die Schule dabei, ihr naturwissenschaftliches Profil als Schwerpunkt
der Unterrichtsarbeit auszubauen.
Computer dank Vermächtnis
Da passt es gut dazu, dass die gut 200 Schüler gleich zwei Computer-Kabinette nutzen können. Schon ab der ersten Klasse arbeiten die Schüler am Rechner. Später können sie einen „Computerführerschein“ erwerben. Die „Großen“ nutzen diese Möglichkeit in allen Unterrichtsfächern, vor allem zum interaktiven Arbeiten. „Eines der Kabinette konnten wir aufgrund des Vermächtnisses einer ehemaligen Schülerin einrichten. Helga Paulinyi-Lange hinterließ der Schule dafür 20 000 Euro“, berichtet Schulleiter Reiner.
Er ist seit 1982 an der Schule in Groß Köris und seit mehr als 20 Jahren deren Leiter. Stellvertreterin ist Heidrun
Kaden.
„Für Jugendliche ist es ganz wichtig, dass sie frühzeitig Kontakt zur Arbeitswelt bekommen. Deshalb ist uns eine enge Verzahnung
der Schule mit den Betrieben der Region und der Agentur für Arbeit ein Anliegen. Schülerpraktika erleichtern die Berufsfindung und ermöglichen oft den Einstieg in eine Lehre. In den vorangegangenen Jahren wurden bis
zu 70 Prozent der Schüler von ihrer Praktikumsstelle in einen Ausbildungsplatz übernommen,“ berichtet der Schulleiter stolz.
Erfolg mit Integration
Pionierarbeit leistet die Schule, die von der Gemeinde Groß Köris getragen wird, bei der Integration von Kindern und Jugendlichen. Im
gemeinsamen Unterricht gelingt es, alle durch gezielte Förderung und Unterstützung zu guten Ergebnissen zu führen. Dafür steht zusätzlich eine Sonderpädagogin zur Verfügung. „In einem speziellen Projekt kümmern wir uns mit dem Kinder- und Jugenddorf Groß Köris um Schulverweigerer“, nennt der sozial engagierte Lehrer für Deutsch, Geschichte und Politische Bildung eine weitere Besonderheit.
Denken statt hauen
„Unser Leitbild heißt ‚Faustlos‘. Wir legen großen Wert auf den gewaltfreien Umgang der Schüler untereinander. Mit der Denkwerkstatt Halbe arbeiten wir eng zusammen, um der rechten Ideologie Herz und Verstand entgegen zu setzen.“
Dass die europäische Idee in Groß Köris präsent ist, verdankt die Gemeinde ebenfalls ihrer Schule: Sichtbare Zeichen sind
die markante neue Freilichtbühne auf dem Schulhof und die Kletterspinne für die Grundschüler, die im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts der „Initiative Oberschule“ von Schülern erbaut wurden. „Außerdem haben wir eine Partnerschaft mit einer Schule im polnischen Skwierzyna,“ berichtet Reiner weiter.
Lehrer-Familie
Hans-Joachim Reiner sucht ständig nach neuen Ideen, um seinen Schülern ein immer besseres Rüstzeug fürs Leben mitzugeben. Ehefrau Silvia Reiner ist „Kollegin“, sie unterrichtet am Gymnasium in Lübben. Die Tochter ist dabei, in die Fußstapfen der Eltern zu treten, sie studiert in Berlin und schreibt gerade ihre
Masterarbeit. Um doch mal abzuschalten, überdenkt Hans-Joachim Reiner die Probleme des Lebens gerne mal aus höherer Perspektive: Zum Hobby gehören vier Warmblut-Pferde, die sich immer über eine Streicheleinheit oder einen Ausritt freuen. „Zuvor heißt es allerdings ausmisten“, schmunzelt Reiner. Das hat er in seiner Schule in seiner Amtszeit als
Schulleiter noch nie gebraucht, „denn dank der Unterstützung durch die Gemeinde konnten wir immer auf dem neuesten Stand arbeiten.“
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