Neuer Kurpark mit tollem Spielplatz

Architekt wünscht sich Regen!

Sonne, Strand, Baden – so kennt man Binz, so liebt man Binz, so wünscht man sich Binz. Das trifft auf jeden zu. Auf wirklich jeden? Hoch oben über dem Bodden, in Lietzow, da sitzt einer, der wünscht sich – Regen!
Dabei geht Dierk Evert durchaus gerne baden, und das natürlich am liebsten bei Sonnenschein. Doch dieses Jahr steht das Freizeitvergnügen hinten an: „Unser Kurpark in Binz benötigt dringend Wasser, Wasser, Wasser. Sonst besteht Gefahr, dass die Neupflanzungen nicht anwachsen!“ Dierk Evert ist erfahrener Garten- und Landschaftsarchitekt und stammt aus einer traditionsreichen norddeutschen Gartenbaufamilie. Er wurde mit der Planung und Bauüberwachung des über eine Million Euro teuren Projekts
beauftragt. Seit Jahresbeginn wird gebuddelt und gepflanzt, werden Wege angelegt und Brunnen installiert. Denn noch in diesem Sommer sollen die Binz-Besucher den neuen Kurpark genießen können. Die familienfreundliche Gemeinde hat dabei an Urlauber in jedem Alter gedacht. An die kleinen sogar besonders. Ihnen steht ein 3200 Quadratmeter großer neuer Spielplatz mit vielen Erlebnismöglichkeiten auf einem eigenen Teil des Geländes zur Verfügung. So gibt es neben der Standardeinrichtung wie Rutsche, Wippe und Buddelkiste eine Klangsäule oder einen drehbaren Wasserstrudel. Das nachgebaute Piratenschiff wird aber sicher zusammen mit dem drei Meter hohen Kletterfelsen der Hit für Kids. „Selbstverständlich ist die Anlage so gestaltet, dass sich behinderte Kinder ebenfalls wohlfühlen können“, betont Evert. Gegenüber dem Kinder-Garten erwartet die Erwachsenen eine grüne Oase unter alten Bäumen. Hügel, Wege gesäumt von Findlingen, also Steinen, die aus anderen Regionen stammen und gemütliche Parkbänke laden ein. Vorgesehen sind außerdem Kneippbecken und ein Trinkbereich mit Pavillon, in dem das Binzer Heilwasser genossen werden kann. „Allerdings gab es dafür noch keine Fördermittel, so dass wir erst mal eine Terrasse ohne Pavillon bauen“, plaudert Dierk Evert aus dem Nähkästchen. Schon jetzt zu sehen sind die schönen Rhododendren, die Evert besonders freuen. Ist darunter doch eine Sorte, die nach seinem Vater Friedrich Evert benannt ist. Damit wurde die Lebensleistung des begeisterten Rhododendron-Züchters geehrt, der den berühmten Park in Graal-Müritz initiierte und baute. Bald sollen alle Rabatte unter einer Blütendecke verschwinden, der Rasen soll grün leuchten, der Kurpark neuer Anziehungspunkt sein. Allerdings, wer soll kommen, wenn die Regenwünsche des Architekten in Erfüllung gehen? „Keine Sorge, ich wünsche mir dann ebenfalls eitel Sonnenschein. Denn wir haben eine Beregnungsanlage mit eigenem Brunnen vorgesehen“, schmunzelt Evert. Nur, bis die funktioniert, muss eben Petrus gießen helfen!

In Binz gibt es genügend Wasser – nur leider an der falschen Stelle.

Für den neuen Kurpark war viel Aufwand war nötig

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