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Der Trend in Brandenburg geht zu größeren Gemeinden. Die Gemeinde Osdorf mit ihren Ortsteilen wird noch 1999 nach einem Bürgerentscheid nach Großbeeren eingemeindet. Über die Vorzüge einer solchen Großgemeinde und die nächsten Aufgaben in Großbeeren sprach unser Reporter Reinhard Witteck mit Wolfgang Paul, dem ehrenamtlichen Bürgermeister von Großbeeren.
Welche Vorzüge bietet eine solche Großgemeinde Großbeeren? Wichtig ist, daß es sehr gerecht zugeht, und kein Ortsteil vernachlässigt wird. Einen weiteren Vorteil sehe ich darin, daß wir dann mit 4700 Einwohnern vor allem unsere Gesamtschule im Ort behalten und sogar erweitern müssen. Und Freizeiteinrichtungen können so besser gemeinsam genutzt werden. Heißt dies aber andererseits, daß der Weg des Bürgers aus den Osdorfer Ortsteilen zum Bürgermeister jetzt weiter wird? Muß man mit seinem Anliegen gar nach Großbeeren laufen? Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich zu den Sprechzeiten im Amt Ludwigsfelde-Land Rat und Unterstützung zu holen. Auf welche Schwerpunkte hat sich Ihre Gemeinde für die nächsten Jahre zu konzentrieren? Besonders am Herzen liegen mir der weitere Ausbau unserer Gesamtschule, der Kindertagesstätte und des Schulhortes. Denn die Einwohnerzahlen nehmen bei uns glücklicherweise zu. Dadurch wurden wir auch für viele Händler und Dienstleister interessant, die im Ort Geschäfte eröffneten. |
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Bürgermeister Wolgang Paul | ||||
Auch an die jungen Mitbürger wird bei der Zukunfts-Plannung gedacht. | ||||
Ganz wichtig ist mir, die Grünanlagen in Ordnung zu bringen. Wir benötigen dringend einen Bolzplatz, er soll an der Teltower Straße entstehen. Wir wollen eine Zwei-Felder-Sporthalle bauen. Sie kommt gleich neben die Schulturnhalle.
Gebaut werden muß auch noch am zukünftigen Amtsgebäude, denn die Verwaltung des Amtes Ludwigsfelde-Land soll ja hierher nach Großbeeren. Ein neues Feuerwehrgebäude mit einem großen Saal, besonders für unsere Vereine, ist bereits genehmigt. Nach Fertigstellung der Bundesstraße B 101 zum Jahresende 2000 werden wir unseren Gedenkturm fertig sanieren und die Museumsstube dort wieder einrichten. Wenn man diese Aufzählung so hört, dann wird mancher Bürgermeister vor Neid erblassen. Woher nehmen Sie das viele Geld? Was bereitet dabei dem Bürgermeister am meisten Sorgen? Woher nehmen Sie als Bürgermeister die Kraft, sich mit sechzig Jahren in so einem verantwortungsvollen Ehrenamt zu engagieren? |