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Pritzwalk liegt fast direkt in der Mitte der Prignitz. So bietet sich die Stadt als idealer Ausgangspunkt für Erkundungen in diesem unvergleichlichen Landstrich an. Das Hauptkapital der Region ist die Natur. Ganz gleich, wohin man hier kommt, erlebnisreiche und erholsame Spaziergänge und Wanderungen sowie interessante Naturbeobachtungen sind fast überall möglich. Und dennoch, einige Tipps als Anregungen für Ausflüge in die Umgebung der Prignitzstadt haben wir zusammengestellt.
Havelberg
Ein Besuch des ehemaligen Bischofssitzes unweit der Mündung der Havel in die Elbe lohnt allemal. Mächtig thront der Domüber der Stadt auf dem Bischofsberg. Interessante Einblicke in die Stadt- und Regionalgeschichte gewährt das Museum in dem Gebäude mit dem in seinen Ausmaßen ungewöhnlichen Breitturm. Die Stadt selbst, zu großen Teilen frisch saniert, lädt zu einem gemütlichen Bummel. Wer mag, schippert von hier aus mit einem Dampfer die Havel oder Elbe rauf und runter.
Mecklenburg erleben
Von Pritzwalk aus ist es wirklich nur noch ein Katzensprung nach Mecklenburg, man steht förmlich vor der Tür. Der Eiszeit verdanken wir eine der wohl reizvollsten Landschaften Norddeutschlands, die Mecklenburgische Schweiz und die Mecklenburgische Seenplatte. Aufgestaute Endmoränenzüge erheben sich majestätisch dort, wo man eigentlich flaches Land vermutet hätte. Bisweilen werden Höhen von 100 Meter und mehrüber Meeresspiegel erreicht. Die ehemaligen Urstromtäler hinterließen eine wohl einmalig schöne Landschaft mit Seen und Flüssen, die zudem von zerstörerischen Eingriffen der Menschen zu großen Teilen verschont geblieben ist. Die als Mecklenburger Seenplatte bekannte Landschaft ist ein wahres Dorado für Naturliebhaber und Erholungssuchende. Eine besondere Perle unter den Mecklenburger Seen ist die Müritz mit einer Fläche von fast 117 Quadratkilometern.
Wittstock/Dosse
Das Autobahndreieck Wittstock/Dosse ist wohl fast jedem bekannt, nicht aber der Ort, der diesem Verkehrsknoten den Namen gab. Dennoch oder gerade deshalb lohnt sich ein Besuch in derüber tausendjährigen Kommune. Die alte Bischofsstadt wird erstmals 946 erwähnt. Burg und Burgbezirk wurden damals durch Otto I. dem Bistum Havelberg geschenkt. Von 1271 bis 1548 war die Burg Bischofssitz. Stendaler Stadtrecht besitzt der Ort seit 1248. Wittstock zählt als einzige deutsche Stadt, die vollkommen von einer historischen Backsteinmauer umgeben ist. Sehenswürdigkeiten sind darüberhinaus der mächtige Backsteinbau der St. Marienkirche, das Rathaus aus dem Jahre 1905 sowie die Heiliggeistkapelle und
die Reste der ehemaligen Bischofsburg. Auffällig und zum Spaziergang einladend sind die Grünanlagen entlang der Stadtmauer. Im Burgturm istübrigens das Ostprignitzmuseum untergebracht, das auf jeden Fall einen Besuch lohnt. Aber auch ein Bummel durch die Straßen und Gassen mit ihren liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern ist reizvoll und wie ein Ausflug in die Geschichte dieser
alten Stadt.
Königsgrab von Seddin
Unweit von Pritzwalk, mit dem Auto nur ein paar Minuten Richtung Perleberg, am Rande des Ortes Seddin ist das Königsgrab zu finden. Ein von Bäumen umgebener ringförmiger Wall markiert noch heute die einstige Begräbnisstätte. Der Sage nach sei ein König Hinz hier begraben worden. Der allerdings ist nur eine Legendengestalt. Doch an den Geschichten, die sich die Leute erzählten, ist nicht alles erfunden. Bei Steinbrucharbeiten entdeckten Arbeiter im Jahre 1899 eine Grabkammer, darin unter anderem drei Urnen mit Leichenasche. Untersuchungen ergaben ein Alter des Grabes von etwa 3000 Jahren. Der Größe, Ausstattung und der aufwendigen Gestaltung des Grabes zu Folge handelt es sich um ein Fürstengrab. Die bronzezeitliche Begräbnisstätte wird als für Norddeutschland, ja sogar für Europa, bedeutender Fund eingeschätzt. Während sich die Originalurnen im Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte befinden, sind Kopien in Perleberg zu besichtigen. |