Stand April 2010
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Märchen in neuem Licht
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In märchenhafter Umgebung lässt sich bestens fabulieren. Wer dazu noch den schönen Gorinsee vor Augen hat, ist besonders versucht, in eine Welt von Nymphen und
Feen einzutauchen.
Cornelia Bera, von Beruf Diplom-Gartenbau-Ingenieurin, lässt die Welt von Hexen und Prinzen, bösen Riesen und braven Zwergen, nicht mehr los. Sie hat sich in Märchen vernarrt, in die der Brüder Grimm und noch viel mehr in die besonders geheimnisvollen Erzählungen, die der Däne Hans Christian Andersen zusammengetragen und vielfach neu „erfunden“ hat.
Neues Leben für alte Texte
Dabei tritt sie gerne in die Fußstapfen ihres großen Vorbilds und haucht manchem nacherzählten Märchen ganz neues Leben ein. Wie, das liest man am besten selbst nach, im Buch „Ach, du liebes Rumpelkäppchen“. Da gibt es neben Märchen ein spannendes Ratespiel. Dass die frühere Leiterin der Bücherei in Schönwalde damit die Herzen der Kleinen im Fluge erobert, zeigen immer wieder ihre
Lesungen, mit denen sie im weiteren
Umfeld von Wandlitz und in Berlin unterwegs ist.
Liebes Tagebuch
Leider gibt es im Leben nicht nur märchenhaftes mit Happy End. Die als „Sonntagskind“ 1959 geborene Cornelia Bera kann das am eigenen Leben exakt nachvollziehen, führt sie doch seit Jugendzeiten akribisch Tagebuch: „Das waren zugleich meine ersten Schritte in die Schreibkunst“, schmunzelt sie. Weitere Meilensteine waren die Tätigkeit in der Schreibwerkstatt in
Bernau und später die Ausbildung zur Autorin übers Arbeitsamt. „Das erste Gedicht schrieb ich mit zwölf Jahren.“
Cornelia Bera wandelt mit offenen Augen und viel Gefühl durchs Leben. So kommt es, dass man von ihr ganz
persönliche Gedichte ebenso lesen kann wie Kurzgeschichten. Einige davon sind als Buch erhältlich: „Auch ein Haar wirft einen Schatten“ erschien 2008 im Berliner Trafo-Verlag. Weitere Geschichten harren in der Schublade aufs Publikum.
Offene Augen
Dass Cornelia Bera aufgeweckt durch den Alltag schreitet, führte zu einer weiteren Vorliebe. Die Autorin zog 1987 nach Wandlitz und wunderte
sich mit der Zeit darüber, wer der Namensgeber
ihrer Straße denn eigentlich war. Ausgerechnet sie war per Zufall in der Karl Göbel Straße gelandet. „Ich bekam schnell heraus, dass das der Gründer unserer Kolonie war. Das machte mich neugierig auf mehr.“
Gorinsee als Chronik?
Heute präsentiert Cornelia
Bera ihre Geschichte und Geschichten, Menschen und Erlebnisse der Siedlung Gorinsee in mehreren dicken Ordnern. „Ich versuche, möglichst viele Senioren auszufragen, damit das Wissen der Nachwelt erhalten bleibt.“
Nun träumt sie davon, ihre märchenhafte Siedlung ebenfalls als Buch der Allgemeinheit zugänglich zu machen. „Ich würde gerne in humorvoller Art eine Chronik über meine neue Heimat auflegen“, so Cornelia Bera. Momentan fehlt noch die Finanzierung, doch wer weiß, vielleicht kommt doch irgendwann ein Frosch aus dem Gorinsee, der sich von der
Mutter zweier erwachsener Kinder per Kuss zum, Nein, eben nicht zum Prinzen,
sondern zum spendenfreudigen Sponsor, verwandeln lässt.
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