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Kirche macht Theater!

Stand März 2013

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Kirche macht Theater, das gibt es wohl
nur in Schönwalde. Dort kümmert sich
ausgerechnet der „Förderverein für die
Dorfkirche“ darum, dass auf den
„Brettern, die die Welt bedeuten“,
mächtig was los ist!

Zurückzuführen ist diese Idee auf einen
ungemein kreativen Techniker. Hanns-
Eckard Sternberg ist Diplom-Ingenieur für
Elektrotechnik, der den größten Teil seines
Berufsleben ordentlichem Rasen widmete.
Denn er war als Leiter und Entwickler für
die einzigen Elektromäher der DDR im
Einsatz. Als der „Trolli“ nach der Wende
nicht mehr gefragt war, engagierte ihn die
westdeutsche „Konkurrenz“, den Osten
von Polen über Tschechien, Ungarn bis
Kroatien mit Mähern aus ihrem Sortiment
zu versorgen.  

Erotik und Romantik

Ausgestattet mit soviel Welterfahrung lag
es nahe, dass sich der Schönwalder mit der
„internationalen“ Geschichte seines Dorfs
beschäftigte: „Wir sind ein Spinnerdorf,
das entstand, weil Friedrich der Große hier
Kolonisten aus Württemberg und der Pfalz
anwarb, die Seide produzierten sollten“,
fasst er zusammen. Als 2012 in ganz
Brandenburg der 300. Geburtstag des
„Alten Fritz“ gefeiert wurde, war
Schönwalde selbstverständlich mit dabei:
„Wir hatten uns entschieden, in einem
Theaterstück die damalige Zeit aufleben zu
lassen. Da ging es um eine Liebes
geschichte um Wilhelmine Enke.“ Die
attraktive Tochter des königlichen
Kammermusikers von Friedrich II. war für
ihre erotische Ausstrahlung bekannt. Man
sprach von ihr als „preußische Madame de
Pompadour“, denn sie wurde „offizielle
Mätresse“ des späteren Königs Friedrich
Wilhelm II., der 1786 seinem berühmten
Onkel auf den Thron folgte. Zehn Jahre
später erhob er seine frühere Geliebte in
den Adelsstand und machte sie zur Gräfin
Lichtenau. „Wir woben um sie eine
Liebesgeschichte und riefen diese Zeit des
Barock mit den ausschweifenden Festen
auf Schloss Dammsmühle auf der Bühne
zurück. Dagegen setzten wir das einfache
Leben der ersten Kolonisten“, so Hanns-
Eckard Sternberg.

Zehn Jahre Wandlitz

Wer einmal Theaterluft geschnuppert hat,
kommt davon nicht mehr los. „Allerdings
fiel unser Chronistenverein, der das Stück
2012 organisiert hatte, für ein erneutes
Engagement aus!“ So kam Sternberg auf
die Idee, die Theatergruppe dem
„Förderverein Dorfkirche“ anzugliedern,
wo er Vorsitzender ist: „Dort geht es ja
ebenfalls um Kultur“. Diesmal sollen
Wandlitzer weit über Schönwalde hinaus
in den Genuss eines Theaterstücks, das
speziell für sie geschrieben wird, kommen.
2013 wird „Zehn Jahre Gemeinde
Wandlitz“ auf die Bühne gebracht. „Da
wird es um historische Fakten und viele
Ereignisse der letzten Jahre gehen“, macht
Theaterautor Hanns-Eckard Sternberg
darauf neugierig.

Roman und Kinderbuch

Mit der Beschreibung der Gegenwart hat
der engagierte Autor ja ebenfalls so seine
Erfahrung. Er war zeitweise Redakteur bei
unterschiedlichen regionalen Blättern und
ist maßgeblich am „Schönwalder Journal“
beteiligt. Zudem ist der kreative Rentner  
als Buchautor bekannt. Aus seiner Feder
stammen „Bin ich dir noch etwas
schuldig?“, ein Roman, der sich mit der
Wendezeit beschäftigt sowie das
Kinderbuch „Aufregung im Kiefernwald“.
Nun arbeitet Sternberg an einem neuen
Werk über prominente Tote wie Regine
Hildebrandt.

Ganz lebendig hingegen wird es zugehen,
wenn die Theatertruppe der Dorfkirche
„Zehn Jahre Gemeinde Wandlitz“
beleuchten wird. Mal sehen wie die
Gesamtgemeinde aus Sicht Schönwaldes
wegkommt!  

Infos: Tel. 03 30 56/8 27 99
www.hanns-eckard-sternberg.de

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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