Den Freiheits-Begriff haben sie übrigens
nicht aus der gleichnamigen Oper von Carl
Maria von Weber übernommen, die im
Juni 1821 im Schauspielhaus Berlin zur
Uraufführung kam, sondern lehnen sich
damit an die Freischützen in der Schweiz
an: „Die sind vom allgemeinen Wehrdienst
freigestellt. Sie hatten sich also sozusagen
vom Wehrdienst freigeschossen“, hat
Andreas Pawandenat herausgefunden. Ein
derartiges Privileg können sich die
Wandlitzer allerdings nicht erschießen.
Denn die allgemeine Wehrpflicht wurde in
Deutschland mittlerweile „ausgesetzt“ und
würde die Mitglieder ohnehin nicht treffen,
da der Jüngste mit 31 Jahren für die Armee
nun mal eindeutig zu alt ist.
Ungewöhnliche Feuerkraft!
Ungewöhnlich ist das „Waffenarsenal“ des
jungen Vereins. Insbesonders „schwere
Artillerie“ hat sich da konzentriert
eingefunden. So gibt es hier gleich drei
Kanonen, ohne dass die Absicht besteht,
damit auf Spatzen zu schießen. Prunkstück
ist eine 40 Millimeter-Vorderlader-Kanone,
die für Salut und „scharfen Schuss“
zugelassen ist. „Außerdem haben wir noch
zwei Böller“, so „Chef-Kanonier“ Andreas
Pawandenat. Ebenso stolz sind die
Mitglieder, unter denen fünf Frauen sind,
auf ihre Vorderladergewehre, mit denen sie
an historischen Wettkämpfen teilnehmen.
„Daneben sind bei uns alle üblichen
Sportwaffen vertreten“, beschreibt Lutz
Bernert das breite Spektrum. Schließlich
wollen die Wandlitzer Freischützen sich
die Freiheit nehmen, besonders viel
Abwechslung in ihrem Sport zu bieten!
Infos:
Tel. 03 33 97/2 99 40
Schützen wollen frei vom Mammon sein |
Stand April 2014