Stand Juli 2009
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Cricket soll Anglophile anziehen
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Werder soll zum Anziehungspunkt von Cricket-Fans werden. Dafür möchte ein örtlicher Rechtsanwalt sorgen.
Axel Saß hat sich vorgenommen, die Baumblütenstadt zu einer internationalen Cricket-Metropole auszubauen. Das in England
beheimatete Spiel, wo es um Schlagen und Werfen geht, soll hier neue Fans
finden und Anglophile im weiten Umkreis anziehen.
„Unser Verein hat mittlerweile 50 Mitglieder. Wir haben viele Anfragen von
Jugendlichen. Um aber spielen zu können, brauchen wir einen geeigneten Platz“, so Rechtsanwalt Axel Saß. „Die Stadt stellte uns ein 16 000 Quadratmeter großes Areal in Bliesendorf zur Verfügung. Außerdem erhielten wir dank Konjunkturpaket einen Zuschuss über 70 000 Euro. „Wir werden einen Kunstrasenplatz und fürs Training ein zusätzliches Naturrasen-Feld anlegen“, schildert Saß die Pläne.
Der Werderaner Rechtsanwalt wurde von der ursprünglich Handvoll Cricket-Enthusiasten um den Gastronomen Jatinder Pal Singh als
Vereinsvorsitzender angeheuert, „weil ich bereits einen anderen Verein erfolgreich aus der Taufe gehoben habe“. Axel Saß war Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender des örtlichen Tennisclubs.
An Cricket reizt ihn, dass dieser Sport, der „weltweit mehr Anhänger als Fußball hat, Werder zu einem Anziehungspunkt für Anglophile werden lässt. Wir haben schon jetzt viele Anfragen aus Berlin, Potsdam und anderen Städten, wo sich Freunde englischer Kultur befinden.“
Diplomaten und Manager aus dem englischsprachigen Raum, zu dem insbesondere die
bevölkerungsreichen Cricket-Länder Pakistan und Indien gehören, können dann in der Baumblütenstadt ihr wenig Heimatgefühl aufleben lassen. „Unser Platz wird so angelegt sein, dass internationale Wettkämpfe darauf stattfinden können.“ Damit könnte Cricket das Strohfeuer des Aufschwungs, den das Konjunkturpaket entzünden will, zu einem echten Dauerbrenner mit Langzeitwirkung machen.
Obwohl Cricket als „harter Sport“ gilt, schließlich wird ein kleiner Ball so zum Wurfgeschoss, dass die Spieler mit Helm,
Gesichts- und Körperschutz vermummt auftreten, sind es in Werder besonders Mädchen, die sich bei Axel Saß gemeldet haben: „Offenbar reizt sie die Exotik dieses Sports“, vermutet Saß, der persönlich deutlich größere Bälle bevorzugt: Als Handballer schaffte er es mit seiner Mannschaft bis in die
DDR-Bezirksliga.
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