Stand Juni 2010
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Der rockende Schornstein-Feger
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Pünktlich zum 90. Jubiläum haben Werders Fußballer vom FC Viktoria ihre eigene Hymne erhalten. Die muss nun einfach Glück bringen, steht dahinter doch „der schwarze Mann“.
Werders Fußballhymne entstand in der Talentschmiede der „Blacksmith-Rockband“. Dort ist Sven Döhring der Frontmann. Er überzeugt mit heißen Gitarren-Riffs und Gesang. Das macht er vorzugsweise abends und am
Wochenende, denn während der Arbeitszeit genießt Döhring die Baumblütenstadt in luftiger Höhe: Der coole Rocker ist nämlich Bezirksschornsteinfegermeister und als solcher dafür verantwortlich, dass die Schlote der Stadt kontrolliert „warme Luft“ und wenige Abgase abgeben.
15 Jahre Hardrock
Die Band ist in der Rocklandschaft etwas ganz besonderes. Denn die Jungs haben
sich als Jugendliche zusammengefunden und stehen mittlerweile stolze 15 Jahre
auf der Bühne. Das schaffen nur ganz wenige.
„Einerseits sind Künstler ja sensible Menschen, die sich schnell mal in die Haare kriegen.
Andererseits bringt das Erwachsen werden so mit sich, dass sich der Wohnort,
die Lebensumstände, die Interessen und die Prioritäten ändern“, resümiert Sven Döhring.
Die „Blacksmith Rockband“ hat noch nie den Namen geändert. Die meisten Musiker waren wie Döhring von Anfang an dabei. Heute haben sie bodenständige Berufe: „Verkäufer, KFZ-Schlosser, Heizungs-Fachmann“, so Döhring. „Wir spielen unsere Idole von AC/DC bis ZZ Top, von den Stones bis Deep Purple
nach und haben außerdem eine Reihe eigener Songs“, schildert der rockende Kaminfeger die Bandbreite der Blütenstadt-Rocker.
Baumblüte seit drei Jahren
Um in der Heimat richtig bekannt zu werden, hat es allerdings seine Zeit
gebraucht: „Beim Blütenfest sind wir erst seit drei Jahren auf der Bühne mit dabei.“
Wer es in der „Heimat“ schwer hat, kommt meist woanders super an. Die „Blacksmith Rockband“ trägt den guten Namen der Baumblütenstadt in Deutschland mit sich herum. Die Rocker begeistern harte Biker auf
dem jährlichen Festival in Biesenthal ebenso wie beschauliche Ostsee-Urlauber an der
Strandpromenade von Kühlungsborn. „Wir können richtig laut rocken oder sanft und leise auftreten. Das ist ein Ergebnis
der langen Erfahrung“, schmunzelt Döhring.
Hier bekommt der Rocker was gegeigt
Selbst bei so langer Erfahrung gehört das Lampenfieber immer mit dazu: „Jede Veranstaltung ist anders. Vor dem Auftritt geht es nicht ohne Kribbeln ab.
Doch dann auf der Bühne, da geht es los, mit Power und Freude!“
Während Döhrings Ehefrau, hauptberuflich Friseusin, voll mit rockt und stolz auf ihren heißen Schornsteinfeger ist, hat Tochter Aimée wohl einen etwas anderen Musikgeschmack: „Bei AC/DC schläft sie regelmäßig ein. Stattdessen überzeugt sie mit der Geige“, schmunzeln die Eltern.
Ob sie damit irgendwann ebenfalls die Fußball-Fans so überzeugen kann wie der Papa? Man darf gespannt sein, die Zeiten ändern sich ja bekanntlicherweise.
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