Stand Mai 2011
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Werders Wetter für die Welt
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Wie ist das Wetter in Werder? Das interessiert viel mehr Menschen als die
Bewohner der Inselstadt.
Dies erfährt Jörg Meißner Tag für Tag, wenn er nachsieht, wer sich auf seiner Internet-Seite tummelt. „Wer einen Ausflug nach Werder plant, möchte natürlich wissen, wie das Wetter bei uns ist. Mancher, der weit weg wohnt, schon mal
hier gelebt hat oder Verbindungen in unsere Stadt hat, interessiert sich
ebenfalls dafür“, mutmaßt der Hobby-Meteorologe.
Sein Haus mit bestem Seeblick dient seit mittlerweile drei Jahren als private
Wetterstation. Balkon, Terrasse, Dach und Hauswand wurden auserkoren, wichtige
Sensoren zu halten. „Die Daten laufen auf einen speziellen Rechner, der mit dem Internet verbunden
ist“, erklärt der hauptberufliche Betriebsleiter eines Recyclinghofs.
Vom Fisch aufs Wetter gebracht
Seine Daten werden fein säuberlich über die Jahre hinweg gespeichert. So erfahren wir, dass es im bekannt milden
Obstbau-Klima durchaus erhebliche Temperaturschwankungen von weit über 50 Grad geben kann: „Meine Spitzenwerte waren minus 18,3 Grad am 7. Januar 2009 und plus 36,3 Grad am
4. August 2010!“
Aufs ungewöhnliche Hobby brachte den passionierten Angler aber gar nicht mal die Heimat
sondern das ferne Norwegen. Dorthin zieht es ihn zusammen mit seinem Bruder
Michael Meißner, um jedes Jahr eine Woche in der rauen Natur zu verbringen und in den
Fjorden das Angel-Glück zu versuchen. „Um zu entscheiden, wie weit man rausfährt, ist es wichtig, zu wissen, wie sich das Wetter entwickelt. So kam ich auf
die Idee, dafür eine Wetterstation zu
kaufen. Um eine halbwegs zuverlässige Anlage zu bekommen, muss man aber schon etwas ins Portemonnaie greifen. Als wir es dann hatten, dachte ich mir, dass es schade ist, eine so teure Investition nur eine Woche im Jahr zu nützen.“
Skeptischer Wetterfrosch
Also ging es gleich nach dem Urlaub los mit Schrauben, Justieren, Einstellen.
Nun funken die Sensoren ständig ihre Infos ans Herz der Anlage, die sie wiederum ins Internet weiterreicht.
Während man nun also weltweit das Wetter in Werder genießen kann, ist Wetterfrosch Jörg Meißner sein eigener größter Skeptiker: „Prognosen schaffen ja nicht mal die Profis im Fernsehen zuverlässig. Deshalb glaube ich meinen Daten ebenfalls nur bedingt und nehme im
Zweifelsfall den Regenschirm lieber einmal zuviel als zuwenig mit!“
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