Stand Mai 2011
Radfahrer in luftiger Höhe?
Der kleine Ortsteil Töplitz hat weit über Werder hinaus seinen ganz besonderen Reiz. Dafür sorgt die Insellage. Und auf einer Insel entstehen mitunter ungewöhnliche Ideen.
So will Ortsvorsteher Frank Ringel Radfahrer in luftiger Höhe sehen. Das meint er nicht mal böse, genau das Gegenteil ist hier der Fall. Denn bei Ringels Ideen ringelt sich alles ums Wohl der erhofften Zweirad-Touristen. „Ich würde mir eine Anbindung an den Havelradwanderweg wünschen, damit man von Phöben direkt zu uns kommen kann. Um dies zu erreichen, könnte man an die Autobahnbrücke über die Havel einen Radweg anhängen. Ich habe dies an der Autobahn A48 gesehen, wo es problemlos funktioniert.“
Klingt gut, nun muss Frank Ringel nur noch die Bundesrepublik und damit den zuständigen Verkehrsminister Dr.
Peter Ramsauer von seiner Idee überzeugen!
Die hängenden Radfahrer sollen dann, so die Idee des Ortsbeirats von Töplitz, mit einem besonders schönen Panorama-Rundweg um die Insel belohnt werden. „Davon gibt es bisher einige Teilstücke an besonders attraktiven Stellen. Diese möchten wir nun gerne zu einem durchgängigen geteerten Weg verbinden“, so der Ortsvorsteher, der Töplitz seit der Gebietsreform 2003 betreut. Er wünscht sich die Realisierung seines Vorhabens, das der Insel neue touristische Impulse bescheren soll, bis 2013. „Wir müssen uns beeilen, sonst laufen die Förderprogramme aus.“
Neben dem fehlenden Geld haben die Töplitzer allerdings noch ein anderes Problem, das ihrem Projekt entgegenstehen könnte.
Einige der Flächen, auf denen der erhoffte Radweg um die Insel entstehen soll, sind in privater Hand. „Ich kann mir aber vorstellen, dass wir uns hier mit den Besitzern über eine Nutzung einigen können, wir haben schon Gespräche geführt“, ist sich der 50-Jährige sicher. Doch ob das viel hilft, darf eher bezweifelt werden. „Leider bekommen wir nur Fördermittel, wenn uns die Flächen gehören“, weiß Ringel.
Um dem Wunschtraum des Ortsbeirats ein Stück näher zu kommen, möchte der Ortsvorsteher nun die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung für seinen Plan gewinnen. „Die benötigen doch ohnehin einen befestigten Uferweg entlang des Sacrow-Paretzer Kanals. Den könnten man so bauen, dass er zugleich als Geh- und Radweg nutzbar ist.“
Anstoß für die Pläne sind der Niedergang des ursprünglichen Obstanbaus auf der Insel. „Nun ist es wichtig, Töplitz andere Einnahmequellen zu erschließen und da sehe ich nur den Tourismus“, begründet Frank Ringel.
Wie das geht, erlebt er jeden Tag: Sein Restaurant „Taverna del Porto“ ist bei Besuchern ebenso beliebt wie die Ferienhäuser, die Anlegestelle für Freizeitkapitäne in seinem Hafen, der Ausflugsdampfer MS Werder und die Möglichkeit, mal schnell ein Boot auszuleihen. Der Radrundweg könnte punktuelle Anziehungspunkte wie diesen um viele weitere Möglichkeiten erweitern, so die Idee von Frank Ringel.  
Infos: Tel. 03 32 02/60 21
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