Stand Mai 2012
FC Viktoria kämpft um Klassenerhalt
Tor! Tor! Tor! Die Fans vom Werderaner Fußballclub konnten kaum glauben was sich vor ihren Augen abspielte. Selbst die Spieler waren baff. Die Mannschaft, die jahrelang als großes Ziel die Landesliga vor Augen hatte, kickte sich im Nu eine Klasse höher und ist nun in der Brandenburg-Liga vertreten.
„Das ist der größte Erfolg in der gesamten über 90-jährigen Vereinsgeschichte!“, strahlt Präsident Klaus-Dieter Bartsch. Besonders stolz ist der FC Viktoria 1920, dass man den Aufstieg zu großen Teilen mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs geschafft hat: „Es hat sich ausgezahlt, dass wir immer konsequent darauf geachtet haben, Nachwuchs für unsere Spitzenmannschaft heran zu ziehen“, so Klaus-Dieter Bartsch.  
Neuer Trainer
Er verschweigt aber nicht, dass der Oberliga-Spieler Matthias Lettow, der vorher für Rathenow spielte, einen wichtigen Anteil am Erfolg hatte. „Er hat uns als Führungsspieler sehr geholfen, den Aufstieg zu schaffen“, lobt Trainer Sven Thoß. Der hatte als neuer „Fußball-Lehrer“ das Wunder geschafft, dass die Mannschaft gleich in der ersten Saison unter seiner Führung überraschend aufstieg. Viel Lob haben die Fußballoberen außerdem für Torwart Christopher Bethke und die Spieler Patrick Schmidt, Mike Fricke, André Siegel, Tony Seyfarth und Thomas Schultz. Für die Zukunft stehen mit Adrian Brandt und Alexander Brauner weitere Spieler parat, die den Sprung in die 1. Mannschaft durchaus schaffen können.
20 Jahre Fußball-Chef
Mit dem Aufstieg kann „Bartschi“ ein eigenes rundes Jubiläum feiern. Dieses Jahr wurde er wieder zum Präsidenten des Clubs gewählt und steht damit runde 20 Jahre seit 1992 an der Spitze des mit fast 500 Mitgliedern größten Vereins der Baumblütenstadt. Nun geht es um die spannende Frage, ob der Klassenerhalt gelingt. Schließlich muss die Mannschaft seit Saisonbeginn auf den erfolgreichen Spielführer Matthias Lettow verzichten, denn der ist aus beruflichen Gründen nicht mehr in der Baumblütenstadt aktiv. FC Viktoria kann sich über gute Platzverhältnisse freuen. Dazu gehören die schöne Tribüne und  die neuen Sanitärräume.  „Eine Anzeigetafel und eine Sprechanlage werden als nächstes dazukommen“, so Bartsch.
Zuverlässige Sponsoren
„Wir haben ein optimales Umfeld fürs Training mit Kunst- und Naturrasenplätzen. Die Stadt steht hinter uns. Darüber hinaus können wir auf engagierte und zuverlässige Sponsoren wie das Möbelhaus C.H.R.I.S.T. bauen. Wichtig ist uns, dass sich Fußball-Begeisterte in jedem Alter wohlfühlen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Jungs und Mädchen“, meint Präsident Klaus-Dieter Bartsch.
Konkurrenz aus Potsdam
Die Frauenmannschaft hat nach vielversprechendem Anfang zwar einige Probleme, doch dass Trainer Michael Forth das nötige Fingerspitzengefühl hat, ist längst bewiesen.
„Ein Problem in Werder ist, dass wir mit Potsdam und Babelsberg starke Konkurrenten haben, zu denen es immer wieder erfolgreiche Spielerinnen hinzieht“, analysiert Forth. Dennoch lassen die Frauen aufhorchen: Sie spielen in der Spitze der Landesliga Süd/West und können dort sogar Aufstiegs-Hoffnungen pflegen.
Mehr Fans?
Ob Männer oder Frauen, für alle Spiele wünscht sich Klaus-Dieter Bartsch mehr Fans, die ihre Mannschaft anfeuern. „Wir haben Platz für mehr als 3000 Zuschauer, meistens kommen nur etwa 150 Fans. Das könnte sich noch ein wenig verbessern, aber ich weiß natürlich, dass es in der Region einfach sehr viele Freizeit-Möglichkeiten gibt.“
Ein wenig „schuld“ daran ist er selbst. Denn in seinem Hauptberuf als Sportverantwortlicher in der Stadtverwaltung engagiert sich Klaus-Dieter Bartsch seit langen Jahren überaus erfolgreich dafür, dass das Vereins- und Sportleben in der Baumblütenstadt äußerst vielseitig ist. Der Nebeneffekt ist, dass sich die Fußball-Fans jedes Wochenende zwischen Spielen in den unterschiedlichsten Ortsteilen entscheiden müssen. „Dazu kommt, dass wir erfolgreiche Handballer und Volleyballer haben, dass Wassersport eine lange Tradition hat und viele müssen sich ja noch ganz nebenbei um Haus und Garten kümmern, schließlich sind wir als Obstzüchter-Stadt weitum bekannt.“
Infos: www.werderanerfc.de
Tel. 0 33 27/4 94 92
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