Heiß her ging es im Königliche Töne
kommen aus Glindow und verzaubern
auf Anhieb jedes Publikum. Denn die
Kirschkönigin ist ausgebildete Sängerin.
Sie entzückt mit Charme, persönlichen
Reizen und glockenklarer Stimme.
Das Repertoire von Tina Tzschoppe und
Ramona Kesch, das sie mit ihrem
ungewöhnlichen „Duo Klangstil“ zu
Gehör bringen, ist fast unerschöpflich.
„Klassik, Jazz, Kunstlied, Musical,
Chanson und Pop, wir sind in allen Genres
firm“, versprechen die zwei 33-jährigen
Musikerinnen.
Bundesweit ausgezeichnet
Beide haben eine klassische Ausbildung
hinter sich und können auf zahlreiche
Preise bei „Jugend musiziert“ verweisen.
Dazu gehören sogar Auszeichnungen beim
Landes- und Bundeswettbewerb.
Bei Tina Tzschoppe liegt die Liebe zur
Musik in der Familie. Mutter Thessa
Tzschoppe ist vielen als Leiterin vom
Glindower Chor bekannt. Und dieser Chor
sorgte dafür, dass aus der damals 32-
Jährigen die Kirschkönigin für 2013/14
wurde. Denn genau bei einem
gemeinsamen Auftritt mit dem Glindower
Chor rückte sie ins Auge des Festkomitees.
Niemals Zickenkrieg
Die musikalische Karriere
begann in der Grundschule. Dort sorgte
ausgerechnet Johann Sebastian Bach dafür,
dass die hohe Musikalität in Fluss kam und
eine ungewöhnlich dauerhafte
Mädchenfreundschaft begann,
der kein sonst üblicher
Zickenkrieg etwas anhaben konnte. „Als
ich Ramona im Klassenzimmer am Klavier
Bach spielen hörte, war ich so hingerissen,
dass ich sie bat, dazu singen zu dürfen“,
erinnert sich Tina Tzschoppe. Seitdem sind
sie Freundinnen. Sie ließen sich weder
durch unterschiedliche Ausbildungen,
Auslandsaufenthalte, den Beruf, den
Freund und schließlich die
Familiengründung auseinander bringen.
Die meiste Zeit ihrer künstlerischen
Betätigung waren sie zusammen auf der
Bühne.
Mädchenband
Und das in unterschiedlichen Formationen.
So hatten sie zeitweise ihre eigene Rock-
Band, zusammen mit zwei weiteren
Mädchen. Bei „Origami“ gab es
melodische Rockmusik. Instrumente waren
E-Gitarre, Gitarre, Klavier und Geige.
Dazu der glockenklare Gesang von
Tina Tzschoppe. „Wir spielten vorwiegend
Kompositionen von uns beiden“, erinnern
sich die Musikerinnen.
Dann trennten sich die Wege für einige
Zeit. Tina Tzschoppe ging für ein
Studienjahr nach Chile, um Spanisch zu
lernen. Ramona Kesch wählte Wien für ihr
Studium der „Musik- und
Theaterwissenschaften“.
Eigener Stil
Keine von beiden konnte sich allerdings
entschließen, das Talent beruflich zu
nutzen. Ramona Kesch arbeitet nun bei der
„TMB Tourismus-Marketing Brandenburg
GmbH“ in Potsdam.
Tina Tzschoppe ist im Solarienvertrieb des
Vaters für „Außendienst-Schulung“ aktiv.
Dennoch oder gerade deswegen ließ die
beiden Freundinnen der Bühnenvirus nicht
los. 2008 gründeten sie „nach langer
Namenssuche“ das ungewöhnliche „Duo
Klangstil“. Das Spektrum geht „von
Mozart bis Herbert Grönemeyer“.
Geheimrezept ist, dass sie aus bekannten
Melodien jeweils speziell auf das
Publikum zugeschnittene Medleys
arrangieren. „Dabei bearbeiten wir alles
ganz neu, so dass überall unsere
musikalische Handschrift erkennbar ist“,
lassen sich die Freundinnen von „Duo
Klangstil“ in ihre stilistischen Karten
sehen.
Zwei-Stunden-Programm
Ihr Debüt war 2009 in Potsdam am Neuen
Markt. Sie traten am Pfingstberg auf, sind
in Kirchen zu hören, können Gospel
ebenso wie poppig arrangierte
Weihnachtslieder. Zudem sind sie bei
gemeinsamen Konzerten mit dem
Glindower Chor von Mutter Thessa
Tzschoppe sehr gefragt.
Höhepunkte waren Auftritte in der
Brandenburghalle bei der Grünen Woche
und beim „Tourismuspreis“ in Potsdam.
Nach der Babypause von Ramona Kesch
will die Glindower Band
verstärkt loslegen.
„Wir haben ein Zwei-Stunden-Programm
zusammengestellt“, machen die beiden
Appetit auf Live-Musik.