Stand Juni 2014
Die „Chance“ brachte ihr Glück, und
die Männerwelt um eine attraktive
Chance! Denn seit dem Erfolg bei dem
Talentwettbewerb ist Werders
aufsteigender Stern am Rockmusik-
Himmel so gefragt, dass für Jungs und
die Liebe keine Zeit mehr bleibt!
Dafür hat die Werderanerin einen
kometenhaften Aufstieg hingelegt. In nur
einem Jahr wandelte sie sich „von der
Schlagermaus wider Willen“ zur Rocksän
gerin, die ihr erfolgreiches Debüt vor 10
000 Zuhörern in Berlin auf der Bühne der
offiziellen Feier des DGB zum 1. Mai gab.
Durchbruch bei „Die Chance“
Laura Lavinia Reinders konnte ihre
atemberaubende Karriere im Mai 2013
starten. Damals gelang ihr bei der Casting-
Show „Die Chance“ ein überzeugender
Durchbruch. Nach mehreren Vor-Castings
kam sie in die Endausscheidung. Dort
wurde sie im Havelpark in Dallgow-
Döberitz zur Siegerin der neunten
jährlichen Casting-Show gewählt. Damit
konnte die Schülerin aus der
Baumblütenstadt sich einen Lebenstraum
erfüllen, den vom Erfolg auf der Bühne.
Gitarre statt Akkordeon
„Sie hat schon als Kleinkind zur Musik
gewippt und dann später alles
nachgesungen, was sie irgendwie gehört
hat“, ist Mutter Marina Reinders sichtbar
stolz auf den Erfolg ihrer Tochter. Sie hatte
deren Talent früh entdeckt und dann
konsequent gefördert: „Ab der zweiten
Klasse Grundschule bekam sie
Unterricht in der Kreismusikschule“,
berichtet sie. Allerdings hat Laura Lavinia
Reinders sich mit dem Akkordeon nur
wenig anfreunden können. „Ich spielte
lieber Gitarre, brachte mir Klavier selbst
bei und entdeckte, dass ich viel Spaß am
Singen habe“, erinnert sie sich zurück. „Ich
mag viele Stilrichtungen, nur Schlager
kann ich nicht leiden“, gibt sie Einblick.
Casting-Show in Familienhand
Mit ihrem Sieg bei „Die Chance“ sollte sie
einen Vertrag beim Veranstalter Jürgen
Buchholz bekommen. Der war in der DDR
Radiomoderator und ist für Talentshows
bekannt. 1997 hatte er die Berlinerin Antje
Klann entdeckt. Er machte aus der
Verkäuferin in der Pelzabteilung des
KaDeWe eine Schlagersängerin. Beide
sind privat ein Paar und haben zwei Jungs,
die neun und 14 Jahre alt sind. Nach dem
Abschied vom Radio gründete Jürgen
Buchholz im Einfamilienhaus im Bernauer
Ortsteil Schönow eine
Veranstaltungsagentur, die sich erst mal
auf Antje Klann konzentrierte. Seit 2004
veranstaltet er im Einkaufscenter
Havelpark die Casting-Show „Die
Chance“, die von Ehefrau Antje Klann
moderiert wird. Der „Familienbetrieb“
wird dann oft durch diverse
Bekannte aus dem Umkreis der
Veranstalter in Show und Jury ergänzt.
Nicht verliebt!
Nach ihrem Durchbruch bei der Show
wollte Jürgen Buchholz die Werderanerin
ebenfalls als Schlagersängerin
weiterentwickeln. Dazu entstand „Ich bin
verliebt“. Ex-Verkäuferin Antje Klann
zeichnete für den Text verantwortlich. Die
Musik stammt von Michael Bachmeier, der
vorher unter anderem Juror bei „Die
Chance“ war.
Liebloser Schlager
Doch Werderaner sind bekanntlich
vorsichtig und schlau. So hat Mutter
Marina Reinders vermieden, Verträge für
die damals noch minderjährige Tochter zu
unterschreiben. Diese war in den Song „Ich
bin verliebt“ nämlich ganz und gar nicht
verliebt, sondern ärgerte sich über die
„lieblose“ Produktion der entsprechenden
CD. „Entgegen dem Titel bin ich solo. Ich
habe gar keine Zeit für Jungs. Ich hatte
schon Beziehungen, doch zusammen mit
der Musik funktioniert das nicht. Die
Männerwelt raubt einem immer nur den
kreativen Freiraum“, konterkariert sie den
Text. „Und Schlagermaus wollte ich auf
gar keinen Fall werden!“
Gepackter Koffer
In der immer weniger werdenden Zeit
muss sie sich stattdessen noch um die
Schule kümmern. Dies ist das Voltaire-
Gymnasium im nahen Potsdam: „Ich habe
ausgehandelt, dass ich für Auftritte frei
nehmen kann, aber ansonsten müssen
Hausaufgaben und Unterricht sein, bis ich
2015 endlich das Abitur habe.“ Nun sitzt
„LaVie“, wie sich Laura Lavinia Reinders
mit Künstlernamen nennt, auf fast
gepacktem Koffer und fiebert der Zeit nach
dem Abitur entgegen. Mittlerweile hat sie
mit Reiner Moslener einen Manager
gewonnen, der bereits Stars wie die „No
Angels“, DJ Ötzi, Christina Stürmer und
Jürgen Drews betreute. Zudem nahm sie
Sherman Noir, der aus Spandau stammt,
aber mit seiner Band „The Highway
Surfers“ immer wieder durch die USA
tourt, unter die Fittiche.
Sommerkind
Die Gruppe erholt sich gerade von der
2013-Tournee quer durch die Staaten und
hat bereits für 2015 die nächste
Konzertreihe in Übersee geplant. „Von
Jürgen Buchholz habe ich mich im März
2014 endgültig verabschiedet“, freut sich
die junge Künstlerin auf neue
Perspektiven. Nach dem Erfolg des neuen
Lieds „Sommerkind“ sind mittlerweile
weitere Songs verfügbar. „Meine geplante
CD mit eigenen Titeln wird ebenfalls
„Sommerkind“ heißen, schließlich genießt
man in meiner Heimatstadt Werder den
Sommer ganz besonders“, so „LaVie“.
10 000 Zuschauer
Allerdings heißt es sich nun zu beeilen,
denn die gepackten Koffer alleine reichen
nicht für die weitere Karriere. So muss die
Platte ziemlich eilig gebastelt werden, und
das neben den mittlerweile immer
zahlreicher werdenden Engagements in
Deutschland, der Schweiz und Österreich.
„Mittlerweile bin ich sogar in Nordrhein-
Westfalen bekannt“, schmunzelt sie.
Bereits nächstes Jahr, also gleich nach dem
Abitur, wird es auf große Tournee gehen.
Die Einladung dazu erhielt Laura Lavinia
Reinders vor 10 000 Zeugen – beim großen
1. Mai Fest in Berlin.
Notfalls Rechtsanwalt
Da kündigte Sherman Noir an, dass ihn die
Werderanerin auf der USA-Tour 2015
begleiten soll. Damit könnte dem hübschen
Sommerkind aus der Baumblütenstadt
tatsächlich ein Durchbruch gelingen, denn
wer in der Wiege der Rock- und Popmusik
erfolgreich ist, hat beste Chancen auf eine
Karriere! Und wenn alles nicht klappt, hat
die Werderanerin natürlich einen „Plan B“
in der Tasche: „Notfalls würde ich Jura
studieren und Anwalt werden!“
Was für die Männerwelt sicher Vorteile
hätte!
Infos:
Tel. 01 78/1 66 08 46
E-Mail: Lavie-musik@web.de