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Wer könnte besser wissen, was sich in Werder tat und tut, als der Macher am Hebel der Macht!
Deshalb freute sich Reporter Andreas Schönstedt ganz besonders, dass er Hartmut Schröder (53) diesmal als Fremdenführer für einen ganz besonderen Stadtrundgang gewinnen konnte. Ist er doch als Erster Beigeordneter der zweite Mann in der Rathaus, gleich hinter dem Bürgermeister und sorgt mit seiner Zuständigkeit unter anderem für Wirtschaftsförderung und Tourismus dafür, dass in Werder Tag für Tag einiges geboten wird!
Los gehts an der alten Stadtbrücke über die Föse. Gleich links, hinter der Brücke, wurde die Uferpromenade komplett neu gestaltet! Das geht bis ganz nach hinten, wo früher mal die BHG war. Eine Fortsetzung ist bereits geplant. Schließlich sollen auf dem Areal der früheren BHG Einfamilienhäuser mit Blick zur Havel entstehen. Auf die Frage, was das mit der Uferpromenade zu tun hat, schmunzelt Schröder: Wir haben durchgesetzt, dass der Wasserzugang offen bleibt. Das versuchen wir überall, wo es noch möglich ist, zu erreichen. Inzwischen sind wir an der Bockwindmühle angelangt, dem Wahrzeichen von Werder. Sie soll bald wieder richtig funktionieren. Heimlich wurden schon Probeläufe veranstaltet. Doch so ganz sicher ist man nicht, ob das aus der Nähe von Jessen importierte Unikum wirklich zusammenhält: Wer weiß, ob wir die wirklich wieder zum Stehen bringen, wenn der Wind so richtig pustet! Oder ob die nostalgisch anmutenden Flügel sich dann ratz-batz verselbständigen? Das wäre nicht so gut für die Spaziergänger, die sich schon bald noch wohler fühlen können, wie jetzt: Denn das verwahrloste Areal hinter der Mühle, soll zum kleinen Park werden und mit dem Alten Rathaus und dem ehemaligen Gefängnis, der heutigen Touristinformation, einen ungetrübten städtischen Anziehungspunkt bieten. Weiter geht der Spaziergang zum Marktplatz der letztes Jahr neu gepflaster wurde, und wie immer menschenleer ist. In diesem Jahr, kurz vor der Baumblüte, ist der Brunnen neu dazu gekommen, was auch nicht viel nützte. Auf dem Weg zur Dampferanlegestelle erzählt Hartmut Schröder: Die Insel ist Sanierungsgebiet. Das bringt für die Eigentümer der Häuser eine Menge Auflagen bei der Modernisierung mit sich. Hat aber auch gute Seiten. Denn für die Fassaden, Fenster und Türen und sogar für Dächer können wir Fördermittel bereitstellen. Und wie Sie sehen, wurde das schon gut genutzt! Plötzlich bleibt Schröder stehen. Hier schauen Sie mal diese Uferpromenade ist erst Ende April fertig geworden. Da hatten wir Glück, dass in Potsdam die BUGA ist. Da gab es einen Extra-Topf für den Ausbau der Potsdamer Kulturlandschaft, aus dem wir dafür Mittel erhielten. Übrigens soll das mal ein kompletter Inselrundgang werden, das hier ist erst der erste Abschnitt. Wir schlendern am Ufer der Havel weiter bis zum alten Bootshaus. Hier sitzt der Ruder- und dahinter der Seglerverein. Für Werder mit seinem vielen Wasser sind die ungemein wichtig.
Auf der anderen Seite der Insel haben wir deshalb eine Regattastrecke, aber da kommen wir gleich noch hin. Der Weg führt uns durch Schrebergärten. Wie hier der Inselrundgang fortgeführt werden soll, ist auf den ersten Blick schleierhaft.
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Als hätte er die Gedanken gelesen, schwärmt Hartmut Schröder: Hier wollen wir so etwas ähnliches wie einen Knüppeldamm direkt am Ufer entlangführen, denn die Grundstücke gehen ja nicht bis ans Wasser runter. Die Besucher werden es toll finden, direkt an der Havel die Insel umrunden zu können! Auf der anderen Seite der Insel angelangt liegt der Sportplatz zu linker Hand. Stolz erzählt Schröder, dass die Stadt viel Geld für einen Kunstrasen ausgegeben hat. Aber da kann Ihnen Klaus-Dieter Bartsch mehr drüber erzählen. Gleich daneben ist das alte Schützenhaus. Ach das ist so eine traurige Geschichte, was daraus wird, wissen wir noch nicht. Derzeit läßt die Stadt eine Machbarkeitsstudie erstellen. Sie wissen vielleicht, dass irgendwie das Gebäude nach 1945 an das CvO-Werk in Teltow gegangen ist. Jetzt gehört es natürlich dem neuen Besitzer des Werkes. Der wollte dann hier etwas bauen, was mit unseren Vorstellungen nicht so richtig zusammenpaßte. Sehr groß, mit mehreren Geschossen, das hätte hier nicht hergepaßt. Seitdem passiert gar nichts mehr. Unter uns, ich glaube die Schützengilde wäre finanziell überfordert gewesen, wenn sie das Haus bekommen hätten, das ist ja völlig runter. Auf dem Weg zurück zur Brücke erzählt Helmut Schröder, dass derzeit die Ausschreibung für die komplette Erneuerung der Regattastrecke samt Uferstraße läuft. Wieder auf dem Festland zeigt er rechter Hand auf das Alte Brauhaus. Das ist ganz toll saniert worden. Und der Eigentümer legt Wert darauf, dass er keine Fördermittel in Anspruch genommen hat. Leider steht die Immobilie derzeit fast leer!
Auf dem Weg ins Rathaus überqueren wir den ehemaligen Hartplatz. Der ist inzwischen, ebenfalls mit Fördermitteln, ein Park- und Festplatz geworden. Mit dieser Doppelwidmung ist es uns gelungen unser Parkraumbewirtschaftungskonzept außer Kraft zu setzen. Das Parken ist in der ganzen Stadt jetzt wieder kostenlos! Am Rathaus erzählt Schröder, dass unterhalb des Rathausgeländes ein Wasserwander-Rastplatz für etwa 30 Boote errichtet werden soll.
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