Stand Februar 2011
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Im Fernsehen mit Wolfgang Ziegler
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Star-Auftritt im Fernsehen, das schafften nur ganz wenige Wildauer. Bei den „Wildauer Zupfmusikanten“ erinnert man sich gerne an den gemeinsamen Auftritt mit Wolfgang Ziegler in der
beliebten Samstagabendsendung „Wennschon, dennschon“. „Der stolperte vor laufenden Kameras und wäre fast über meine Mandoline geflogen“, weiß Katrin Kadlubek, Lehrerin für Mathematik und Geografie an der Ludwig Witthöft Oberschule und Tochter des Orchester-Gründers Herbert Müller, noch ganz genau. Dieses Jahr kann das überregional bekannte Wildauer Orchester seinen 60. Geburtstag feiern. Mit dabei
ist mit Otfried Barkowsky sogar ein Wildauer, der in der Gemeinde vielfach
half, Zukunftsweichen zu stellen. Barkowsky ist vielen als langjähriger Verantwortlicher für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften sowie als stellvertretender Wildauer Bürgermeister bekannt.
Geigen als Mangelware
Im Orchester sollten ursprünglich zarte Geigentöne den Ton angeben. „In der Nachkriegszeit war es allerdings kaum möglich, an Übungs-Geigen für Kinder
heranzukommen. Mandolinen dagegen lagen auf so manchem Dachboden. Also gründete mein Vater Herbert Müller an Wildaus einziger Schule, in der er unterrichtete, eine Arbeitsgemeinschaft, in der Schüler Mandoline und später Gitarre oder Mandola lernen konnten“, erinnert sich Katrin Kadlubek. Was einmal als reines Schüler-Orchester begann, hieß im Lauf der Zeit Mandolinengruppe, dann Mandolinenorchester, später Volksinstrumentenorchester und heute Wildauer Zupfmusikanten. Ab 1981 sammelte Gründer Herbert Müller seine ehemaligen Schützlinge und baute ein Erwachsenenorchester auf. Viele der Ursprungsmitglieder sind noch heute mit von der Partie. Andere stießen dazu, wie Otfried Barkowsky, der seit 1981 im Orchester ist. „Meine Frau Eva-Maria Barkowsky spielte schon länger mit. Da ein Bass fehlte, kamen sie auf mich“, erinnert sich der musisch-interessierte Politiker. Eva- Maria Barkowsky gehört mit Rosemarie Rzezak, Ingrid Graf und Brigitte Barrenthin zu den Schülern der ersten Stunde aus den 1950-er Jahren, die heute immer noch wohtuend zu hören sind.
Nur ein Zuschauer?
Wenn die Wildauer Zupfmusikanten in die Saiten greifen, haben sie in der Regel
volle Säle. So sind sie bei den traditionellen Weihnachtskonzerten in der Wildauer
Kirche oder bei diversen Anlässen im Volkshaus zu hören. „Unser Jubiläumskonzert zum 60. Jahrestag der Gründung findet am 24. September im Volkshaus statt. Es folgt am dritten Advent das
Weihnachtskonzert in der Kirche“, lädt Otfried Barkowsky ein. Doch einmal, und das ausgerechnet bei einem Gastspiel
fernab der Heimat, mussten sich die Wildauer ziemlich umstellen. „Das war 2003 im finnischen Salla, eine der Partnerstädte von Wildau. Wir traten dort sehr erfolgreich auf einem Musikfestival auf.
Dann hatten wir noch weitere Termine, die ebenfalls gut besucht waren. In einem
Ort allerdings hatten die Gastgeber völlig die Ankündigung vergessen. So spielten wir vor nur einer Person, dem Hausmeister.“
Zug der Wandervögel
Nach Herbert Müller waren Walter Nozon, Sophie Timmermann und nun Rüdiger Schmidt die Dirigenten. Das Repertoire reicht von Barock und Folklore bis
hin zu zeitgenössischen Werken. Erkennungsmelodie ist seit der Gründung 1951 der „Zug der Wandervögel“. Gründer-Tochter Katrin Kadlubek sorgt übrigens gerne für Nachwuchs bei den Zupfmusikanten. Ihre 20-jährige Tochter Ina Kadlubek spielt Mandoline und ist bei Auftritten ebenso gern
mit dabei wie der 15-jährige Sohn Jan Kadlubek, der allerdings lieber Schlagzeug als Saiteninsturmente
spielt.
Infos: Tel. 0 33 75/50 00 34
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