Runde Reize

Warum Mädchen gern Handball spielen

Ausgerechnet attraktiven Männerbeinen haben Wildaus erfolgreiche Handballerinnen ihre gute Position in der Spitze der Verbandsliga mit zu verdanken!
„Ich war bei einem Spiel der Handball-Männer dabei und fand das so anregend, dass ich selbst Lust auf diesen Sport bekam“, erinnert sich Meike Genz schmunzelnd an ihre Anfänge zurück. Heute gehört die 32-Jährige zu den erfahrenen Spielerinnen, die eine wichtige Stütze im Team von Trainer Andreas Kroll darstellen. Einen attraktiven Handballer hat sich die Außendienst-Mitarbeiterin bei einem Verlag immer noch nicht anlachen können, dafür mit etlichen Toren den Sieg ihrer Mannschaft rund gemacht. „An Handball fasziniert mich, dass es ein Mannschaftssport ist, der nur funktioniert, wenn alle zusammenwirken. Jeder ist auf jeden angewiesen!“ Das sieht der verheiratete 43-jährige Andreas Kroll nicht anders. Der hauptberufliche Logistik-Mitarbeiter bei einer Berliner Sanitärfirma hat sein Leben, zumindest was die Freizeit betrifft, fast vollständig dem runden Leder verschrieben. Seit seiner Schulzeit an der heutige Oberschule in Wildau spielt er aktiv Handball. Heute trainiert er gleich mehrere Mannschaften. Neben den erfolgsverwöhnten Frauen der ersten Mannschaft hat er die zweite Männer- und Frauenmannschaft sowie die weibliche D-Jugend unter seine Fittiche genommen. Bei je nach Mannschaft bis zu zwei Trainingsabenden kann man sich gut vorstellen, dass da wenig Zeit für weitere Aktivitäten bleibt. Dafür ist er bei seinen Mädchen der Hahn im Korb. Das bestätigt auch gerne Steffi Roloff. Die 21-Jährige spielt seit sie 17 ist, in der Spitzengruppe der Wildauer Handballer.
Lange war sie das „Kücken“, mittlerweile sind Jüngere nachgerückt. Tagsüber ist sie Lehrling in einer Büroartikel-Firma, abends und am Wochenende gehört die Freizeit dem Sport. Wenn sie nicht gerade am Ball ist, stählt sie sich in einem Fitness-Studio. Soviel Engagement für eine runde Sache erfordert manche Abstriche im Privatleben: „Mein Freund unterstützt mich, sonst würde es so gar nicht gehen. Allerdings hätte er nichts dagegen, wenn ich ein wenig mehr Zeit für uns hätte!“
Dazu wird es kaum kommen, denn Trainer Andreas Kroll hat sich fest vorgenommen, seine Schützlinge weiter an der Spitze zu halten: „Wir wollen unbedingt unter den ersten an der Tabelle sein!“
Trotz dieses Erfolgs und bei allem Engagement seiner „Mädchen“ hält er einen Wechsel in die nächst höhere Liga „für wenig wahrscheinlich. Da geht es dann ums Geld, man muss Spieler kaufen und managen. Damit wollen wir uns nicht beschäftigen, denn uns geht es nur um den Spaß am Sport!“ Auch so hat der mittlerweile als HSV Wildau 1950 e.V. aus Motor Wildau ausgegründete Verein unter Vorsitz von Dr. Frank Keller kontinuierlich dafür gesorgt, dass Wildau in der ganzen Region als Handball-Ort bekannt wurde. Und wenn die Fans beim Heimspiel die hübschen Girls mit den attraktiven Rundungen besonders begeistert anfeuern, ist der Sieg schnell eine ganz runde Sache.

Infos Tel. 01 79/5 44 56 12

Andreas Kroll ist bei seinen Handballerinnen, hier Meike Genz (r.) und Steffi Roloff gerne der Hahn im Korb. Schließlich gelang es ihm, Wildau als Handball-Dorado bekannt zu machen.



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