Das grüne Zeuthen ist ein
Anziehungspunkt für Gartenfreunde.
Oft kommen die Besucher sogar in
Bussen, um im Viertel an der
Kurpromenade einheimische und
exotische Pflanzen zu bewundern.
Hannelore Kroll und Klaus Kroll laden
seit mittlerweile acht Jahren mehrmals im
Jahr am „Tag des Offenen Gartens“ im
Mai, Juni und September in ihren
ungewöhnlichen Staudengarten im
Rotbuchenring 20. Auf gerade mal 400
Quadratmeter Pflanzfläche haben die
Lehrerin und der 70-jährige frühere
Druckereimitarbeiter ein einfallsreiches
Paradies geschaffen, das in fast jeder
Jahreszeit seinen ganz besonderen Reiz
ausübt. „Wir haben hier insgesamt über
200 Pflanzensorten untergebracht, wovon
die meisten wiederum in verschiedenen
Varianten vorhanden sind“, beschreibt
Klaus Kroll sein Reich. Während andere
sich an bunt-blühenden Blumen-Rabatten
erfreuen, hat sich das Ehepaar für höher
wachsende Stauden entschieden: „Das liegt
daran, dass auf unserem Lehmboden alles
andere schlecht wächst“, gibt Hannelore
Kroll als Grund an.
Natursteine und künstliche Erhebungen
sorgen für einen ganz besonderen Reiz.
Das fasziniert und sorgt für viele Fans. Am
„Tag des offenen Gartens“ kommen immer
mehr Interessierte: „Wir hatten schon 150
Besucher“, so Klaus Kroll. Eine Marotte
von ihm ist, immer die Gartenschere
griffbereit zu halten: „Bei mir darf ein
Baum oder Busch nicht größer sein als ich
selbst.“
So verspielt der Garten von Familie Kroll
wirkt, dahinter steht eine ganz exakte
Planung. Der Rentner mit dem grünen
Daumen hat exakt im Computer und auf
Ausdrucken festgehalten, was in welcher
Ecke gepflanzt worden ist. Für Ausreißer
gibt es keine Gnade: „Was nicht hingehört,
wird ausgerissen oder zurück gepflanzt!“
Eine einzige Ausnahme ist erlaubt: „Wir
haben einen mittlerweile 50 Jahre alten
Birnbaum, der fungiert als Schattenspender
und für die Enkel zum Klettern. Der darf
wachsen, wie er möchte.“
Natürlich hat der Gartenfreund ein
immenses Reservoir an Praxis-Tipps parat,
die durchaus mal von der gängigen
Meinung aus den Gartenbüchern
abweichen können. „So verschwinden
Kaiserkronen oft schon nach zwei Jahren.
Ich grabe die Zwiebeln immer aus und
entferne die äußere Schale. Dann blühen
sie jedes Jahr mit voller Kraft!“
Infos: Tel. 03 37 62/7 07 13